Neuer Krimi

In Frankreich duftet das Parfum des Todes

Literatur
06.04.2024 15:08

Bestseller-Autor René Anour schickt seine neuen Ermittler auf olfaktorische Mörderjagd durch das Parfum-Mekka Grasse.

(Bild: kmm)

Eigentlich hat sich der studierte Veterinärarzt René Anour einen Namen mit Sachbüchern, aber vor allem mit seiner historischen Krimiserie rund um die „Totenärztin“ Fanny gemacht, die in Wien um 1900 in blutige Verschwörungen gerät.

Doch nun wollte der Österreicher im Jetzt landen, wenn auch nicht unbedingt im Hier. Denn sein neues Ermittler-Duo, einen Commissaire und eine Polizeipsychologin, lässt er in Grasse, der französischen Hauptstadt des Parfums, ermitteln. Und natürlich spielen hier Düfte eine mörderisch wichtige Rolle.

Der Krimi- und Sachbuchautor René Anour. (Bild: Reinhard Reidinger 2016)
Der Krimi- und Sachbuchautor René Anour.
„Tödlicher Duft“ voN René Anour ist im Heyne Verlag erschienen, 4000 S. (Bild: Heyne Verlag )
„Tödlicher Duft“ voN René Anour ist im Heyne Verlag erschienen, 4000 S.

Bypass ins limbische System
„Dieses Thema ist auch wissenschaftlich sehr interessant, weil uns Düfte so beeinflussen können, sie können wie kaum etwas anderes Erinnerungen wecken und an bestimmte Orte und Ereignisse zurückversetzen. Der Geruch legt quasi einen direkten Bypass in unser limbisches System. Ich war schon in der Schulzeit durch die Lektüre von Patrick Süßkinds Klassiker ,Das Parfum‘ fasziniert davon, wie man mit Düften manipulieren kann“, erklärt er im „Krone“-Interview. „Und natürlich war die Recherchereise nach Grasse nicht das Schlechteste“, lacht er über eine weitere Motivation.

Eine Leiche im Blütenbottich 
Bei Anour landen in der altehrwürdigen Parfümerie Fragonard nicht nur Blüten im Bottich, sondern auch eine Leiche. Und so schmuggelt sich die Polizeipsychologin undercover in die Welt der Düfte, wo sie bald mit dem Geruch des Todes konfrontiert ist. „Ich habe sogar extra einen Workshop für Parfums besucht, aber für meine Kreation nur ein emotionsloses ,Interessant‘ geerntet“, schmunzelt er. „Eine ,Nase‘ bin ich wohl nicht.“

Dafür gelingt ihm sein „Tödlicher Duft“ umso besser – so der Titel der olfaktorischen Mörderjagd, die vom ersten Schnuppern an fesselt.

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