Gang in 3. Liga droht

Amstetten mit Zukunftsprojekt im Abstiegstaumel

Sport
07.04.2024 09:00

Amstetten errichtet im Ertl-Glas-Stadion einen neuen Auswärtssektor und Haupteingang. Nach der bitteren 0:1-Heimpleite am Samstag im Nachzügler-Duell gegen Dornbirn droht wohl die Ostliga. 

Ein Baucontainer, eine Scheibtruhe, Holz- und Eisenmaterialien auf der Nordtribüne – so sieht’s derzeit im Amstettner Ertl-Glas-Stadion aus. Der Zweitligist baut den Auswärtssektor um, also eigentlich neu. „Da die Vorgabe ab 1. Juli 2025 keine Dixi-Klos für diesen Sektor vorsieht, haben wir gleich begonnen – braucht ja auch Zeit“, so Bernhard und Gerhard Reikersdorfer, zwei der vier SKU-Vorstände, beim gestrigen „Krone“-Besuch. Der neue Gästefan-Bereich, gleich neben dem alten, wird dank der vielen tatkräftigen Helfer, angeführt von Ehren-Obmann Rudi Brunner, im Juni fertig sein. Und wie genau aussehen? „Der Sektor ist für 300 Fans, das sind 10 Prozent der Gesamtkapazität im Stadion“, erklären die Reikersdorfer-Brüder. „Es wird in diesem abgeschlossenen Bereich mehr Komfort und keine Berührungspunkte mit eigenen Fans geben, da diese unten durchgehen und sich im Stadion frei bewegen können. Es erleichtert die Abwicklung, erspart Personalaufwand bei Securitys und Ordnern.“

Auf der „Baustelle Auswärtssektor“ (v. li.): Franz Halbertschlager, Bernhard Reikersdorfer, Erwin Knoll, Johann Korn und Gerhard Reikersdorfer. (Bild: Christian Mayerhofer)
Auf der „Baustelle Auswärtssektor“ (v. li.): Franz Halbertschlager, Bernhard Reikersdorfer, Erwin Knoll, Johann Korn und Gerhard Reikersdorfer.

Das gesamte Bauprojekt, das auch die Verlegung des Haupteingangs vorsieht, kostet zumindest 500.000 Euro, finanziert durch Stadtgemeinde, Land NÖ und Verein selbst. Dass der SKU beim Abstieg nächste Saison nur in der Ostliga sein könnte? „Dieses Projekt ist für die Zukunft. Amstetten sieht sich grundsätzlich schon in der 2. Liga, das ist unsere Perspektive.“

Viel probiert, nix passiert: Stürmer Monsberger ging leer aus. (Bild: GEPA pictures/ Manuel Binder)
Viel probiert, nix passiert: Stürmer Monsberger ging leer aus.

Gestern gab’s einen weiteren schweren Dämpfer, unterlag das Schlusslicht zu Hause dem Drittletzten Dornbirn mit 0:1 und bleibt so weiter ohne Heimsieg. Die Hoffnung, dass nicht alle Antragsteller die Zweitliga-Lizenz erhalten, ist mittlerweile fast obsolet. „Jeder weiß um die Kraft dieser Niederlage“, haderte Trainer Patrick Enengl, der sich bisher nur mit dem Klassenerhalt beschäftigte, mit dem entscheidenden Konter-Gegentor. „Danach wurde alles doppelt und dreifach schwer. In der zweiten Halbzeit war es nicht gut genug. Und trotzdem: Es heißt jetzt Charakter zeigen!“

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