Ob zu Fuß, am Rad oder sonstwo: Beim Sport steigt mit Länge eines Bewerbs auch die Körpertemperatur der Athleten. Das ist am Sonntag beim OÖ-Lauf-Event des Jahres in Linz über 42,195 Kilometer nicht nur wegen der derzeit herrschenden April-Hitze so!
Die Sinfonie des Laufens!“
Mit diesem Slogan macht der ORF Werbung für die Live-Übertragung des Linz Donau Marathon am Sonntag. Der trotz purzelnder Glückshormone auch für jeden Körper eine Kakophonie ist. Also ein besonders hart und unangenehm klingendes Geräusch . . .
Denn 42.195 Meter sind 30.000 bis 50.000 Schritte! Von denen trommeln Top-Läufer 190 pro Minute auf den Asphalt. Das ist auch für deren Organismus absolute Schwerstarbeit. Wie enorm die ist, zeigt, dass jeder Marathon nicht nur für ein Lauffieber sorgt. Auch die Körpertemperatur der Sportler klettert nach oben. Wissenschaftlich gilt als Faustregel: Bei 50 Prozent des maximalen Sauerstoffverbrauchs hat ein Sportler eine Körpertemperatur von ca. 38 Grad. Bei etwa 70 Prozent Sauerstoffverbrauch liegt bei ca. 38,5 Grad. Wird ein Marathon im Wettkampftempo gelaufen, steigt die Körperkerntemperatur physiologisch sogar auf bis zu 39 Grad an.
Studie bei Rad-WM
Nicht nur, doch natürlich auch, wenn so sommerliche Außentemperaturen wie heute herrschen: In Linz werden zur Startzeit um 9.30 Uhr 18 Grad erwartet, die dann bis 12 Uhr auf 23 klettern sollen.
Das sind noch relativ angenehme Bedingungen, zumindest wenn man die mit jenen der Rad-WM 2016 in Katar vergleicht. Damals – bei 37 Grad und einer niedrigen Luftfeuchtigkeit von 35 Prozent – hatten vorm Wettkampf 40 Athleten für eine Studie Thermometer-Kapseln geschluckt, um die Temperatur im Körperkern – also in den inneren Organen – aufzeichnen. Ergebnis: 85 Prozent der Starter erreichten mindestens 39. 25 Prozent davon kamen auf eine Temperatur von mehr als 40, der höchste Wert lag bei 41,5 Grad.
Körpertemperatur: 41,5!
Trotzdem wurden bei keinem Athleten nach dem WM-Rennen körperliche Beschwerden festgestellt. Deshalb kann man am Sonntag auch in Linz dem Lauffieber entspannt entgegenblicken.
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