Häufigere Dürreperioden, veränderte Bodenbeschaffenheit, Extremwetterereignisse – die Landwirtschaft wird vom Klimawandel vor große Herausforderungen gestellt. Was kann frühzeitig getan werden, um sich den geänderten Bedingungen anzupassen? Nach einer Ausschreibung mit sechs eingereichten Projekten entschied sich die Jury für die vom Regionalmanagement KUUSK (Kufstein – Untere Schranne – Kaiserwinkl) eingebrachte Modellregion.
„Auf insgesamt drei Versuchsflächen sollen nach eingehenden Bodenanalysen 2024 und Aufbereitung der Flächen ab März 2025 klimaresiliente Pflanzensorten angebaut werden“, heißt es in einer Aussendung des Landes Tirol. Nach einer umfassenden Bodenanalyse werden dazu passende Getreide- und Hülsenfrüchtesorten aus der Tiroler Genbank ausgewählt. Nachhaltige Anbaumethoden und der Einsatz vorhandener moderner Technologien sollen zudem dazu beitragen, dass weniger fossile Brennstoffe verwendet werden müssen.
Zwei Versuchsflächen im Freiland sind frei zugänglich und sollen Interessierte über Symbiosen, Fruchtfolgen und Biodiversität informieren.
Die Produktqualität in Tirol ist sehr hoch, es gibt aber noch Potenziale, die im Rahmen der Modellregion ebenso erforscht werden sollen.
LHStv. Josef Geisler
Bild: Birbaumer Christof
System soll neue Forschungsansätze liefern
Die dritte Versuchsfläche wird an der FH Kufstein angesiedelt: Ein sogenanntes Aquaponiksystem soll genutzt werden, um Wasser- und Nährstoffe effizient zu nutzen und den Düngemittelbedarf zu senken. Ein Aquaponiksystem besteht aus einem Wasserkreislauf in dem einerseits Fische leben und mit dem andererseits Nutzpflanzen bewässert werden. Das System soll als Lehrmittel für nachhaltige Landwirtschafts- und Lebensmittelproduktion dienen und neue Forschungsansätze liefern.
„Das ausgewählte Vorhaben überzeugt durch seine Vielfältigkeit und die enge Zusammenarbeit mit der Jungbauernschaft/Landjugend im Bezirk Kufstein, der Landwirtschaftskammer und dem Management Center Innsbruck bzw. der FH Kufstein.“ Das Land Tirol stellt für die Modellregion in den kommenden zwei Jahren 50.000 Euro zur Verfügung.
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