Nach Fall Danka:
Präsident Vucic will Todesstrafe wiedereinführen
Serbiens Präsident Aleksandar Vučić fordert die Wiedereinführung der Todesstrafe in seinem Land. Konkreter Anlass für diese Äußerung ist der Vermisstenfall um das zweijährige Mädchen Danka.
In diesem Zusammenhang waren am Donnerstag zunächst zwei Männer festgenommen worden, die den Tod des Mädchens bei einem Verkehrsunfall zugegeben hatten.
Fall Danka: Verdächtiger (40) stirbt bei Verhör
Am Samstag waren auch zwei enge Verwandten eines der mutmaßlichen Täter festgenommen. Einer von ihnen, ein 40-jähriger Mann, starb in der vergangenen Nacht in der Haft.
Der zuständige Arzt stellte eine natürliche Todesursachen fest, die Staatsanwaltschaft ordnete unterdessen laut Medienberichten die Obduktion der Leiche an, wie der TV-Sender N1 berichtete.
Vučić hatte sich bereits vor einem Jahr für eine Wiedereinführung der Todesstrafe eingesetzt, als bei zwei Massakern in Belgrad und Mladenovac 19 Personen getötet worden waren.
Todesstrafe in Serbien 2022 abgeschafft
Von der Regierung sei er informiert worden, dass eine Wiedereinführung nicht möglich wäre, sagte er damals. Die Todesstrafe war im Jahr 2002 in Serbien abgeschafft worden. Serbiens Präsident ist dafür bekannt, seine eher bescheidenen Befugnisse häufig zu überschreiten. Der designierte Premier Miloš Vučević gilt als einer seiner engsten Mitarbeiter.
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