Eine vierköpfige Familie leidet unter Lungenbeschwerden. Ihr Zuhause ist durch extremen Schimmelbefall kaum mehr bewohnbar. Bei der Hausverwaltung blitzen sie ab. Erst als die „Krone“ sich einschaltet, kommt Bewegung in die Sache.
An der Decke, am Boden, an der Wand beim großen Schrank – alles ist hier überzogen mit grün-schwarzem Haussschimmel. Die Tapeten fallen ab, ein beißender Modergeruch liegt in der Luft.
Die Wohnung in der Svetelskystraße im 11. Bezirk, in der Familie Povlakic seit mehr als zehn Jahren lebt, ist eigentlich nicht mehr benützbar. „Zuerst konnten wir das Schlafzimmer benutzen, jetzt ist der Schimmel schon überall“, sagt Mutter Amelia.
Lange Zeit war alles in Ordnung, im Frühling 2023 fing der Pilz an, sich durch die Mauern durchzufressen. Mittlerweile sind die Bewohner – die beiden Eltern und ihrer Kinder (10 und 12 Jahre alt) - krank. Beim Atmen machen die Lungen Probleme. Ein Attest des Simmeringer Hausarztes Dr. Ghias Kazkaz rät zum „sofortigen Wohnungswechsel“. Den Befund gibt es seit Anfang Jänner.
Doch wie Amela P. erklärt: „Wir haben uns schon so oft an die Hausverwaltung Örag gewandt, telefonisch und per Mail. Aber Antwort haben wir nie erhalten.“ Sie meint, dass möglicherweise das Hausdach undicht geworden sei. Oder dass sonst irgendwie (Regen-)Wasser von außen in Haus eindringen könnte. Man möchte meinen, so etwas sollten Hausverwalter und Hauseigentümer interessieren. Fehlanzeige.
Wer ist zuständig?
Erst als die „Krone“ sich einschaltet, kommt erstmals Bewegung in die Sache. Vom Hausverwalter Örag heißt es, die Sache sei kompliziert. Das Gebäude gehört der Erste Bank, Hauptmieter dieser Wohnung ist Wiener Wohnen. Und ohne Zustimmung des Hauptmieters dürfe nichts gemacht werden, so die Österreichische Realitäten-Aktiengesellschaft.
Wiener Wohnen versichert gegenüber der „Krone“ glaubhaft, von dem Problem bis jetzt nichts gewusst zu haben. „Wir wurden darüber nie informiert“, sagt eine Sprecherin des Unternehmens. Und sie sichert Familie Povlakic umgehend Hilfe zu. In den kommenden Tagen sollen Spezialisten anrücken, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Möglicherweise kann für die Betroffenen zumindest übergangsweise eine Ersatzunterkunft gefunden werden. Wir bleiben dran.
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