Hoffen auf Befreiung
Werden Hamas-Geiseln endlich freigelassen?
Israel hat am Sonntag - genau ein halbes Jahr nach dem blutigen Überfall der islamistischen Hamas – Bodentruppen im südlichen Gazastreifen reduziert. Auch in die Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Hamas-Geiseln kommt nun offenbar endlich Bewegung.
Bei in der ägyptischen Hauptstadt Kairo stattfindenden Gesprächen zwischen Israel und der radikal-islamische Terrororganisation Hamas seien mehrere strittige Punkte behandelt und dabei „bedeutende Fortschritte“ erzielt worden.
In erster Linie geht es dabei um einen möglichen Waffenstillstand und die Freilassung der noch von der Hamas festgehaltenen Geiseln.
Hamas fordern Abzug der Israelis
Der staatsnahe, ägyptische TV-Sender Al-Kahera News berichtet, dass die „Bedingungen des Abkommens“ demnächst „finalisiert“ werden sollen. Die Hamas hätten jedoch betont, von ihrer Forderung nach einem vollständigen Waffenstillstand und dem Abzug der israelischen Streitkräfte nicht abrücken zu wollen.
Israel hingegen habe deutlich gemacht, dass es ohne Freilassung der Geiseln „keinen Waffenstillstand“ geben würde. Rund 130 Personen sollen sich noch in der Gewalt der Hamas befinden. Seit Monaten wird in Israel unaufhörlich gegen Benjamin Netanyahus Regierung und deren zögerlichen Vorgehens in dieser Causa protestiert.
Netanyahu indes sagte, er werde „extremen“ Forderungen nicht nachgeben. Grundsätzlich sei man zu weiteren Gesprächen aber bereit.
USA setzen Israel unter Druck
Israel hat erst am Wochenende die Anzahl der Soldaten im Gazastreifen reduziert, um Reservisten zu entlasten und steht zudem unter wachsendem Druck seines Verbündeten Washington, die humanitäre Lage zu verbessern – insbesondere nach der Tötung von sieben Mitarbeitern einer Hilfsorganisation.
US-Präsident Joe Biden hat die Staats- und Regierungschefs Ägyptens und Katars gedrängt, die Hamas zu einem Waffenstillstand und einem Geiselabkommen zu bewegen, bevor eine neue Gesprächsrunde in Kairo beginnt.
Gesundheitssystem und Lebensmittellage katastrophal
Die Lage für die Menschen im Gazastreifen ist überaus schwierig. Es fehlt an Nahrung, Medikamenten und Unterkünften, eine humanitäre Notlage droht. Wahrscheinlich werde die Hungersnot bis Mai im nördlichen Gazastreifen ausbrechen, hieß es Mitte März. Bis Juli könne sich die Hungersnot über das gesamte Gebiet ausbreiten. Das Gesundheitssystem ist praktisch zusammengebrochen.
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