Österreichs größte Molkerei dreht in puncto Nachhaltigkeit an vielen Schrauben. Im Visier hat die Berglandmilch mit Chef Josef Braunshofer dabei nicht nur den Methan-Ausstoß der Milchkühe, sondern auch die Käseverpackung. Diese soll weiter alle Funktionen erfüllen, aber auch gut recycelbar sein.
Als Klimakiller gerieten Kühe in Verruf, weil sie im Zuge des Verdauungsprozesses das Treibhausgas Methan ausstoßen. „Die ausgestoßenen Mengen sind in Europa und auch in Österreich deutlich zurückgegangen, weil es viel weniger Kühe als noch vor 100 Jahren gibt“, sagt Josef Braunshofer.
Der Geschäftsführer der Berglandmilch, Österreichs größter Molkerei, weiß aber, dass das Methan-Thema vielen unter den Nägeln brennt: „Der Konsument will Milchprodukte mit gutem Gewissen konsumieren.“ Der 61-Jährige betont: „Wir tun sehr viel, damit wir die Umwelt nicht durch die Art und Weise belasten, wie unsere Milchkühe gehalten werden.“
Kräutergewürz-Extrakte auf dem Prüfstand
Gemeinsam mit Landwirten wird derzeit der Einsatz von natürlichen Futtermittelzusätzen im Ernährungsplan der Gras fressenden Kühe getestet: „Da greifen wir auf Kräutergewürz-Extrakte zurück, wie zum Beispiel Koriander oder Gewürznelken, die die Methan-Emissionen reduzieren.“
Auch am Outfit der Produkte wird intensiv getüftelt. „Eine Käseverpackung bedeutet viel Plastik. Die Feuchtigkeit muss reguliert werden. Da gibt’s nicht wie bei der Trinkmilch die Alternative Glas“, erklärt Braunshofer. Der Trend zeigt hier in Richtung sortenreiner Materialien, die mit Blick aufs Recycling leicht verarbeitbar sind.
So dünn wie nur möglich
„Man geht auch in puncto Dünne an die technische Untergrenze“, so Braunshofer, der von kleinen Optimierungsschritten spricht. Die ersten neuen Scheibenpackungen sind bereits im Umlauf. Der Praxistest dauert ein Jahr, um zu beurteilen, wie die neue Verpackung auf Wetter und ähnliches reagiert.
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