Erneut gibt es schlechte Nachrichten aus der Kärntner Wirtschaft: Am Montag wurde eine weitere Millionenpleite angemeldet. 120 Gläubiger und 33 Dienstnehmer sind betroffen!
1994 als Aktiengesellschaft gegründet, meldete das bekannte Almdorf „Seinerzeit“ in Patergassen am Montag am Landesgericht Klagenfurt Insolvenz an. Auf rund 1400 Meter Seehöhe werden dort in ländlicher Atmosphäre zwei Chalets-Dörfer betrieben. Leistungen wie Übernachtungen in Chalets und Almhütten mit Wellness- und Spa-Bereichen werden angeboten. Zusätzlich gibt es mehrere Restaurantbetriebe. Vorstand der Aktiengesellschaft ist Prinz Alfred von Liechtenstein.
„Die Verbindlichkeiten betragen rund 34,5 Millionen Euro“, heißt es seitens des Alpenländischen Kreditorenverbandes. Größtenteils bestehen diese Schulden gegenüber privaten Darlehensgebern (rund 66 Prozent), aber auch gegenüber Personen aus der Gesellschaftersphäre (rund 30 Prozent). „Die restlichen Verbindlichkeiten entfallen auf Lieferanten und Kunden“, so der AKV.
Sanierungsplan mit 20%-Quote
Die Ursachen, die zu der Millionenpleite geführt haben, werden nur spärlich angeführt. „Es wurde lediglich erklärt, dass die Schuldnerin (das Almdorf) zahlungsunfähig sei.“ Ausschlaggebend soll aber die Coronakrise mit den einhergehenden Lockdowns sein. „Die Schuldnerin blieb davon nicht unverschont. Trotz intensiver Umstrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen wie Kurzarbeitsregelung, Reduktion der Mitarbeiterzahl, Verkauf von einzelnen Chalets und Grundstücken uvm. konnte die nunmehrige Insolvenz nicht verhindert werden“, heißt es weiter. Dennoch sei das Unternehmen sanierungsfähig und -würdig.
Mitarbeiter schockiert
Komplett schockiert zeigten sich am Montag die Mitarbeiter des Tourismusbetriebes. Diese sollen von der Insolvenz erst aus den Medien erfahren haben. Zwar hatte es im Vorfeld bereits Kündigungen gegeben: „Das Personal wurde auf ein Kernteam reduziert“, so Mitarbeiter zur „Krone“.
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