Vor elf Jahren fasste der US-Softwarekonzern Microsoft in der EU eine der bis zu diesem Zeitpunkt höchsten Wettbewerbsstrafen aus: 561 Millionen Euro musste der Konzern bezahlen, weil er seinen Browser Internet Explorer gegenüber der Konkurrenz übervorteilt hatte. Abschreckende Wirkung hatte die Strafe nicht. Microsoft nutzt seine Dominanz noch immer, um seine Apps und Dienste in den Markt zu drücken. Wir zeigen Ihnen das jüngste Beispiel – und wie sie dem Windows-Hersteller ein Schnippchen schlagen.
Microsoft zählt für die EU und ihr neues Regelwerk des Digital Markets Act (DMA) neben anderen IT-Riesen wie Meta oder ByteDance aus den USA und China zu den „Torwächtern“ im Internet. Mit ihrer gewaltigen Marktmacht, nahezu unbegrenzten finanziellen Mitteln zur Übernahme von Konkurrenten und Monopolen, wie Windows eines bei PC-Betriebssystemen aufgebaut hat, haben sie alle Werkzeuge in Händen, um die Konkurrenz klein und die Kunden in Abhängigkeit von den eigenen Diensten zu halten. Dass „Big Tech“ weiter von dieser Macht Gebrauch macht, zeigt Microsoft am Beispiel eines neuen Windows-Updates. Es treibt nicht nur Nutzer, sondern auch Anbieter von Konkurrenz-Software zur Weißglut. Die Deinstallation ist kein Kinderspiel.
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