Philipp Jelinek spricht von einem „Fehler“, den er gemacht hatte, als er seinerzeit mit Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache über seinen Wunsch-Job gechattet hatte. Der Vorturner der Nation hätte aber auch mit Pamela Rendi-Wagner, Werner Kogler oder Sebastian Kurz dafür Kontakt aufgenommen, wenn er sie denn nur gekannt hätte. Doch alles Einsehen, ebenso eine offizielle Entschuldigung, reichten nicht mehr aus. Wie gut informierte Kreise der „Krone“ berichten, hat es sich für ihn im ORF endgültig „ausgeturnt“. Was nachfolgen wird, scheint schon sicher.
Seit Anfang April befindet sich Philipp Jelinek auf ORF-Urlaub. Auch hieß es, dass es wohl keine Auftritte mehr von ihm im Rahmen von „Fit mit Philipp“ geben werde. Das nennt man dann wohl eine klassische „Cool Down“-Phase – wenn es denn auch tatsächlich ernst gemeint war. Nach dem Bekanntwerden des Chat-Protokolls zwischen ihm und dem ehemaligen Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache, wonach er den FPÖ-Chef um Hilfe bat, stürzte ein Tsunami der Emotionen über den Niederösterreicher herein. Die eine Seite will ihn jetzt nicht mehr auf der Bildschirmfläche sehen, die andere tobt darüber, dass sie ihn nicht mehr sehen darf. „Fit mit Philipp“ gehörte für einige Schichten der Gesellschaft zum morgendlichen Ritual, so wie das Kipferl und der Kaffee.
Besiegeltes Ende der Turn-Show
Wie nun durchsickerte, muss sich das ihm wohl geneigte Publikum anderen Beschäftigungen am frühen Vormittag zuwenden. Eine Insiderin will wissen, dass das sogar für immer so bleiben soll und wird. Wie die „Krone“ erfuhr, wird die Sendung „Fit mit Philipp“ nicht mehr auf die ORF-Bildschirmfläche zurückkehren. Nie wieder.
Übers Ziel hinausgeschossen
Da nutzte auch seine offizielle, öffentliche Entschuldigung nichts, worin er sagte: „Sollte ich jemanden damit verletzt oder übers Ziel hinausgeschossen haben, dann tut mir das wirklich leid und dafür entschuldige ich mich.“
Hinter vorgehaltener Hand wird freilich darüber getuschelt, dass Jelinek gerade in einem Haus wie dem ORF alles, nur kein Einzelfall sei. Das sei nicht bezogen auf ein etwaiges „gutes Verhältnis“ mit Strache. Ganz allgemein gilt für viele die landläufige Meinung, dass man nur über sogenannte „Connections“ einen Fuß in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk hinein bekomme.
Neues Konzept: „Fit mit den Stars“
Jelinek dürfte nun jedenfalls endgültig raus sein, was im ORF dafür gesorgt hat, dass man (einfach nur aus dem Ladl‘?) eine neu entwickelte Show auf den TV-Frühstücksteller werfen wird. Und das schon zu Beginn der nächsten Woche. Ein Konzept à la „Fit mit den Stars“ soll dann für Bewegung in den heimischen Wohnzimmern sorgen. Diverse Bewerbungen soll es jedenfalls schon geben. Ex-Dancing Star und Ski-Queen Lizz Görgl soll bereits am höchsten aufgezeigt haben. Ebenso vorstellbar soll auch eine Variante sein, wonach jede Woche ein neuer Prominenter zum Vorturner wird.
Letztes Gespräch auf höchster Ebene
Via Küniglberg-Flurfunk hört man nun, dass ein Gespräch zwischen den Parteien, dem Vernehmen nach wird ORF-General Roland Weißmann höchstpersönlich dabei sein, noch diese Woche stattfinden wird. Den finalen Ausgang der Geschichte von „Fit mit Philipp“ dürfte das aber nicht mehr beeinflussen können.
Was alles das bei Jelinek selbst ausgelöst hat, ist nicht bekannt. Der Sportler und Entertainer gilt aber als Frohnatur, der sich auch schon vor dem Bekanntwerden des „Aus“ seiner Sendung treu blieb und sagte: „Ich werde mich weiterhin für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen einsetzen.“
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