Österreichs 3x3-Basketball-Nationalteam um den Oberösterreicher Matthias Linortner kämpft ab Freitag in Hongkong um eine historische Chance. Denn zuletzt war vor 24 Jahren eine heimische Ballsportmannschaft bei den Olympischen Spielen. Medaillen gab‘s überhaupt erst zwei – und das vor 88 Jahren!
Obwohl der eingebürgerte US-Boy Qunicy Diggs zuletzt bereits für das „normale“ Basketball-Nationalteam beim 106:91 in der WM-Quali gegen Armenien im Einsatz war, ist der Starspieler aufgrund des Regulatives derzeit aber nicht für das 3x3-Team spielberechtigt. Dafür hätte er vorm 1. Jänner 2022 eingebürgert werden müssen. Der Verband um Präsident Gerald Martens ist dementsprechend sauer und wagt noch einen Versuch beim IOC. „Unsere Juristen sind nach wie vor der Meinung, dass Quincy das Recht haben muss, bei Olympischen Spielen teilzunehmen“, so Martens
Zweimal Silber vor 88 Jahren
Trotz des kleinen Rückschlages will sich Rot-weiß-rot in der Trendsportart aber nicht unterkriegen lassen und kämpft ab Freitag in Hongkong um das historische Olympia-Ticket. Zumal sich die Oberösterreicher Matthias Linortner und Enis Murati sowie Nico Kaltenbrunner und Fabio Söhnel als erste Ballsport-Mannschaft seit den Handballerinnen vor 24 Jahren für die Spiele qualifizieren könnten. Medaillen hatte es in solchen Sportarten übrigen erst zweimal gegeben. 1936 in Berlin holten sowohl die Fußballer um den unter anderen für Urfahr spielenden Stürmer Franz Fuchsberger und die Feldhandballer Silber.
Olympia-Sieger wartet
„Der Olympia-Traum ist greifbar und auch realistisch. Wir tun alles dafür und sind bestens vorbereitet“, sagt Linortner. Nachsatz: „Ob es historisch ist oder nicht, ist für die Medien und die Statistiker wohl interessanter als für mich. Für uns wäre es einfach eine Bestätigung unserer Form – und die ist olympiareif!“
In Hongkong trifft man bei „schwülen 30 Grad“ in Gruppe A auf die Niederlande, die Schweiz und den Gastgeber. Nur der Sieger des Turnieres fährt nach Paris. Obwohl auch Olympia-Sieger Lettland dabei ist, gehört Österreich zum Favoritenkreis. „Wenn wir das auf den Platz bringen, was wir können, gibt es kein Team, das uns schlagen kann“, sagt Teamchef Milan Isakov. Sollte es in Hongkong noch nichts werden, wartet noch ein Quali-Turnier in Debrecen im Mai.
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