Gleich drei amtierende Stadträte führen die Landesliste der Vorarlberger Volkspartei an. Die Junge Volkspartei hat erstmals keinen aussichtsreichen Kandidaten im Rennen.
Bereits vor zwei Wochen haben die Gremien der Volkspartei getagt, um die vier Bezirkswahllisten für die Landtagswahl im Herbst zu erstellen. Auf diesen fanden sich – wie die „Krone“ berichtete – wenig neue Namen. Parteichef Markus Wallner tritt traditionsgemäß auf allen vier Listen als Spitzenkandidat an. Hinter ihm folgen die Mitglieder der Landesregierung sowie bereits amtierende Abgeordnete der jeweiligen Bezirke. Gute Chancen, ganz neu in den Landtag einzuziehen, hat hier eigentlich nur Guido Flatz, Bürgermeister von Doren.
Kein „Überholen“ durch Vorzugsstimmen
Etwas spannender liest sich die Landesliste, auf der die Stadträte Cenk Dogan (Bludenz), Karin Feurstein-Pichler (Dornbirn) und Michael Felder (Bludenz) ganz oben stehen. Die besten Karten, ins Landesparlament einzuziehen, hat der Erstplatzierte Cenk Dogan, denn die jeweiligen Kandidaten einer Landesliste können nicht direkt gewählt werden. Ein „Überholen“ durch Vorzugsstimmen ist damit nicht möglich. Auf den Erstgereihten der Landesliste entfallen vielmehr die Reststimmen aus den vier Bezirken. Scheitert dort – wie es 2019 im Bezirk Bregenz bei Guido Flatz der Fall war – um wenige Stimmen, profitieren die Männer und Frauen der Landesliste.
Wir treten mit einem ausgewogenen Team an und sind für die konsequente Fortsetzung unseres eigenständigen Vorarlberger Wegs bestens aufgestellt.
Markus Wallner, Landesparteiobmann
Hier hatte sich bei den vergangenen Wahlen die Junge ÖVP stets die aussichtsreichste Position gesichert. 2019 zogen JVP-Obmann Raphael Wichtl und auch Christoph Thoma über die Landesliste ein. 2014 war es der damalige JVP-Obmann Julian Fässler. Für ein zweites Mandat gab es vor zehn Jahren nicht genügend Reststimmen aus den Bezirken.
Neben der Landesliste für die Landtagswahl wurde am Montag auch jene für die Nationalratswahl erstellt. Diese wird erwartungsgemäß von Finanzminister Magnus Brunner und Bundesrätin Heike Eder angeführt. Auch hier gilt: Die Kandidaten können nicht direkt gewählt werden. Sie leben von den Reststimmen aus den beiden Wahlkreisen Nord und Süd.
Bereits vor zwei Wochen wurde entschieden, dass Norbert Sieber und Christine Schwarz-Fuchs die Liste im Wahlkreis Nord anführen. Im Süden sind es Heike Eder und Andreas Bitschnau. Der Bregenzer Magnus Brunner soll zudem einen der vorderen Plätze auf der Bundesliste erhalten. Damit dürfte er in jedem Fall wieder in den Nationalrat einziehen.
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