Die Tracht war das modische Statement in Villach – auch abseits des Kirchtages. Beim Bundesbäuerinnentag im Congress Center kamen 1000 Landwirtinnen aus ganz Österreich zusammen, um sich zu vernetzen. Dabei zeigte sich deutlich die neue Rolle und selbstbestimmte Rolle der Frau in der Landwirtschaft.
Kindererziehung, die Betreuung des Hausgartens, Pflege der älteren Generation und Mitarbeit bei der täglichen Stall- und Hofarbeit – diese Grundtätigkeiten der Bäuerin haben sich in den vergangenen Jahren um vieles erweitert. So werden bereits 35 Prozent der bäuerlichen Betriebe in Österreich von Frauen geführt – und das sind immerhin 50.000 Landwirtschaften. Dazu gibt es 30.000 Direktvermarktungs-, rund 7400 Urlaub am Bauernhofbetriebe sowie etwa 850 Bäuerinnen mit Schule am Bauernhof und Seminarbäuerinnen. „Unsere Bäuerinnen bringen nicht nur Pflanzen zum Wachsen, sondern kultivieren auch die Zukunft der Landwirtschaft. Sie sind es, die innovative Betriebszweige wie Direktvermarktung oder Urlaub am Bauernhof vorantreiben, auf Aus- und Weiterbildung setzen, Klimaschutz vorantreiben und generationenübergreifend denken“, so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig im Rahmen es Bundesbäuerinnentages
Die Veranstaltung, zu der etwa 1000 Bäuerinnen aus ganz Österreich, am Dienstag und Mittwoch nach Villach gekommen waren, fand unter dem Titel „Bäuerin sein – vielseitiger denn je!“ statt. „Abseits der vielseitigen Rollen wollen wir zur Bewusstseinsbildung beitragen. Es geht vor allem um die rechtliche und soziale Absicherung der Bäuerinnen“, sprach Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger ein wichtiges Thema an. Dabei geht es um die Absicherung der Altersvorsorge genauso wie die Absicherung nach einem Schicksalsschlag.
Herz des ländlichen Raumes
Voll des Lobes für die Tätigkeit der Bäuerinnen war auch Österreichs Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger, der die Bäuerinnen und ihre Tätigkeit als das „Herz des ländlichen Raumes“ bezeichnete. Zugleich forderte Moosbrugger aber auch eine Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen ein, damit die österreichische Landwirtschaft auch in Zukunft gute und qualitätsvolle Produkte herstellen kann.
Im Rahmen des Bundesbäuerinnentages gab es auch eine Demonstration des Vereines gegen Tierfabriken. Mit Plakaten forderten sie unter anderem das Ende des Vollspaltenbodens in der Tierhaltung.
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