Nach sechs Jahren in der WorldTour beim Team Bahrain machte Hermann Pernsteiner heuer den Schritt in die „zweite Reihe“ zum heimischen Continental-Rennstall Felt Felbermayr. Dafür ist der Giro-Zehnte dort nun Kapitän – und kann seinen Traum vom Sieg der Österreich-Radrundfahrt umsetzen. Die wurde ihm nun quasi auf den Leib geschneidert.
Der neue Prolog in St. Pölten, die zweite Etappe von Maria Taferl nach Steyr – ein echtes Heimspiel für den Niederösterreicher Pernsteiner. Noch mehr gefallen dem Kletter-Max aus Krumbach die beiden letzten Etappen dieser Tour of Austria: Die Glockner-Etappe am vorletzten Tag führt auf der klassischen Strecke von Norden nach Süden, also von St. Johann nach Kals. Macht 3692 Höhenmeter. Ganz am Schluss kraxelt die Rundfahrt tags darauf noch aufs Kühtai – das allein sind rund 1400 Höhenmeter.
„Klar war es für uns wichtig, dass wir die Strecke so anlegen, wenn starke österreichische Kletterer in Österreich fahren“, verrät Tourdirektor Thomas Pupp, „und man weiß ja, dass Hermann lange Anstiege im Finale liegen.“ Der Husarenritt auf den zehnten Platz beim Giro d‘Italia 2020 war der beste Beweis.
Nun könnte Pernsteiner das vollenden, was er 2018 schon versucht hat, als er dann aber „nur“ Gesamt-Zweiter hinter Ben Hermans (Bel) wurde. Aber geht das aus einem Conti-Team heraus überhaupt? „Natürlich war es eine Umstellung nach der WorldTour, aber das Conti-Niveau ist nicht viel schlechter“, meint der Niederösterreicher, „von der Mannschaft her sind wir gut aufgestellt.“
Das heißt im Klartext für den Felt-Felbermayr-Profi: „Das große Ziel für mich ist heuer die Tour of Austria! Mit einer starken Truppe werde ich voll angreifen. Und der Sieg würde schon recht nahe herankommen an meinen zehnten Platz beim Giro.“
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