Die Österreichische Industrieholding AG verwaltet die Staatsanteile an der OMV, der Post und der Telekom Austria. Der Nachfolger von Beyrer, der nach nicht einmal einem Jahr in der ÖIAG zur EU-Arbeitgeberorganisation Businesseurope als deren Generalsekretär wechselt, zieht auch in die Aufsichtsräte der drei teilstaatlichen Betriebe ein.
Als aussichtsreichste Kandidaten wurden bisher der ehemalige steirische ÖVP-Wirtschaftslandesrat Herbert Paierl und Ex-AUA-Vorstand Peter Malanik gehandelt. Zuletzt wurde vermehrt auch der Name des früheren HP-Chefs Rudolf Kemler genannt. Bis zum Freitag kann aber noch alles möglich sein - nur, dass es eine Frau wird, gilt in Branchenkreisen als höchst unwahrscheinlich.
Das letzte Wort bei der Personalauswahl hat offiziell der Aufsichtsrat, ein gewichtiges Wort wird aber auch Eigentümervertreterin Finanzministerin Maria Fekter und traditionell auch die Industriellenvereinigung mitsprechen.
Regierung über Aufgabengebiet uneinig
Nach wie vor unklar ist, was die ÖIAG - und damit auch ihr Chef - überhaupt machen soll. Die ÖVP möchte die Zuständigkeiten der Staatsholding ausbauen und die ÖBB eingliedern. Dagegen wehrt sich die SPÖ, sie würde die Holding mit ihren 17 Mitarbeitern und einem Vorstandsgehalt von rund 300.000 Euro jährlich gerne auflösen.
Größtes Problemkind der ÖIAG ist derzeit die skandalgebeutelte Telekom Austria, deren Ostgeschäfte im Herbst den parlamentarischen Korruptions-U-Ausschuss beschäftigen werden und wo so mancher Topmanager der alten Garde auch vor dem Richter landen könnte.
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