Bei dem Flug im "Prince George's County Sports and Learning Complex" in Landover (Maryland) wurde das riesige, fragile Fluggerät vom Erstsemestrigen Henry Enerson angetrieben, der kräftig in die Pedale trat (siehe Video).
"Henry radelte problemlos bis auf eine Höhe von acht Fuß (2,5 Meter, Anm.) und hatte bei rund 25 Sekunden Flugzeit einen kontrollierten Sinkflug. Das ist zwar kein offizieller Rekord, aber sicher der höchste Flug, den ein von Menschkraft angetriebener Helikopter je erreicht hat", heißt es auf der YouTube-Website, wo die Studenten den Videomitschnitt des Fluges veröffentlichten.
Am 8. August dieses Jahres war der rieisge Drehflügler mit Pilotin Kyle A. Glueskamp 70 Sekunden in der Luft geblieben (siehe Video). Zuvor hatte man am 21. Juni mit exakt 49,9 Sekunden einen US-Rekord aufgestellt, der für die Zulassung zu einem neuen Weltrekord eingereicht wurde.
Benannt nach Spielfilm-Monster
"Gamera II" - benannt nach einem fliegenden, schildkrötenartigen Monster aus einer japanischen Spielfilm-Serie - besteht aus einem kreuzförmigen Gerippe aus ultraleichten Kohlefaserteilen. An den Enden der Arme, die je 18 Meter lang sind, sitzen vier Rotoren mit einem Durchmesser von ihrerseits 13 Metern, die über starke Angelschnüre angetrieben werden.
Ziel der Studenten ist es nun, den mit 250.000 US-Dollar (umgerechnet knapp 200.000 Euro) dotierten Sikorsky-Preis, den die American Helicopter Society bereits anno 1980 ausgelobt hat, zu gewinnen. Der Preis geht an denjenigen, der es schafft, einen nur mit Muskelkraft angetriebenen Hubschrauber eine Minute lang in der Luft zu halten. Das Fluggerät muss dabei innerhalb eines Areals von zehn mal zehn Metern bleiben und eine Höhe von mindestens drei Metern erreichen.
"Gamera II" ist allerdings nicht der erste mit Muskelkraft angetriebene Hubschrauber: Bereits in den 1990er-Jahren hat ein Team aus Japan ein ganz ähnlich konstruiertes Fluggerät namens "Yuri 1" gebaut, mit dem 1994 ein knapp 20 Sekunden langer Flug (Video auf YouTube), 20 Zentimeter über dem Boden, gelang.
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