Was passierte in der Obus-Remise in der Alpenstraße in Salzburg? Denn es gibt grobe Ungereimtheiten bei Gutachten für private Autos in den Werkstätten der Busse. Zwei Mitarbeiter dürfen daher derzeit nicht mehr als Sachverständige arbeiten.
Die Vorwürfe an die Salzburg Linien wiegen schwer, die Salzburgs Grüne in einer dringlichen Anfrage im Landtag an Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) richten. In den Werkstätten der Obus-Remise in der Landeshauptstadt soll es zu einer regen Ausstellung von „Pickerln“ – Paragraf 57a – für private Autos gekommen sein. So viele, dass der Werkstätte die Berechtigung für Pickerl-Überprüfungen zeitweise entzogen wurde und sogar Obusse von externen Stellen ihre Plakette bekommen mussten. Um die Fragen zu klären, haben Simon Heilig-Hofbauer und Klubobfrau Martina Berthold am Dienstag die Fragen im Landtag eingebracht. Antworten müssen innerhalb von zwei Wochen erfolgen.
Schon jetzt äußern sich die Verantwortlichen der Salzburg Linien, die zuvor die Verkehrssparte der Salzburg AG war, auf „Krone“-Anfrage. „Es wurden Ungereimtheiten bei Begutachtungen von privaten Pkw festgestellt“, heißt es seitens der Gesellschaft. Sachverständigen-Gutachten von zwei Mitarbeitern sollen im Visier stehen. Für private Begutachtungen haben die Salzburg Linien bzw. Salzburg AG früher die Räumlichkeiten zur Durchführung zur Verfügung gestellt.
Die ersten Konsequenzen: Die Mitarbeiter wurden „schärfstens verwarnt und sind bis auf weiteres beziehungsweise bis zur Klärung nicht mehr als Sachverständige tätig.“ Nach der Ausgliederung zu den Salzburg Linien kann die Werkstatt nur noch Pickerl für die Obusse ausstellen, da wird das Vier-Augen-Prinzip gelten. In der Übergangsphase wurden die Busse extern geprüft. Obusse sollen laut den Verantwortlichen keine von den Ungereimtheiten betroffen gewesen sein.
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