14 Punkte Vorsprung hat der GAK (Freitag in Liefering) in der Zweiten Liga. Damit ist der Spitzenreiter acht Runden vor Ende am besten Weg zurück in die Bundesliga. Trotzdem wird Trainer Gernot Messner von zahlreichen Fans kritisiert und seine Entlassung gefordert. Eine Kolumne von Michael Gratzer.
Man könnte meinen, der GAK spielt in der Zweiten Liga gegen den Abstieg. In den sozialen Medien wird mit erschreckender Regelmäßigkeit der Kopf des Trainers gefordert. An Stammtischen wird das System von Gernot Messner kritisiert. Hinterfragt, ob er der richtige Mann ist. Spannend. Und völlig unverständlich! Das ging sogar so weit, dass mich schon ein Erz-Schwarzer gefragt hat, wie es sein kann, dass so schlechte Stimmung unter den Fans herrscht. Auch langjährige GAK-Anhänger können das nicht verstehen, was sie in Telefonaten und Nachrichten mitgeteilt haben.
Denn die Realität beim GAK heißt Meisterkampf! Wobei von einem Kampf eigentlich keine Rede mehr sein kann, bei 14 (!) Punkten Vorsprung – und nur noch acht zu spielenden Runden. „Natürlich bekommt man es mit und ärgert sich ein bisschen darüber. Aber die Hardcore-Fans, die jede Woche dabei sind, stehen hinter uns. Feiern die Mannschaft“, sagt Messner selbst dazu.
„Das Ziel ist der Aufstieg!“
Natürlich muss man sagen, dass man manchmal wie beim 1:0 in Ried nicht als bessere Mannschaft drei Punkte geholt hat. Das ist letztlich völlig egal. Danach fragt am Ende der Saison keiner mehr. Denn genau solche Spiele sind es, die man gewinnen muss, wenn man aufsteigen will. „Das ist unser Ziel! Und das schafft man nur mit wenig Gegentoren, Stabilität und Organisation“, erklärt Messner. Nicht zu vergessen: Vor elf Jahren hat der GAK in der 1. Klasse Mitte A neu begonnen. Damals wagte niemand auch nur ansatzweise davon zu träumen, was wohl schon in wenigen Wochen Realität wird!
Zurück zu Messner: Der Kärntner stand bisher in 72 Spielen an der Seitenlinie, hat dabei einen Punkteschnitt von 2,03 vorzuweisen. In dieser Saison sind es sogar 2,36! Zum Vergleich: Meister Salzburg kommt diese und letzte Saison auf 2,35, Sturm 2,07. Natürlich haben jene es einen Stock höher erreicht. Doch man darf nicht vergessen, dass der GAK in seiner Liga budgettechnisch teils deutlich hinter St. Pölten oder Ried etwa liegt.
Am Ende zählt nur eine Statistik
Bei der einzigen Statistik, die am Ende zählt, sind die „Rotjacken“ aber meilenweit voraus. In der Tabelle! „Im Winter waren wir acht Punkte vorne und alle haben gehofft, dass wir das halten können. Nun sind es 14 Punkte – so schlecht kann es also nicht sein.“
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