Nach zwei abgesagten Startversuchen innerhalb kürzester Zeit hat Russland seine neue Trägerrakete vom Typ „Angara-A5“ für einen Testflug in eine Umlaufbahn befördert. „Die Maschine läuft, der Flug ist normal“, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos während ihrer Liveübertragung am Donnerstag mit.
Erstmals hob eine Rakete aus der „Angara“-Serie vom Raumfahrtzentrum Wostotschny rund 150 Kilometer östlich der chinesischen Grenze ab. Nach einigen Minuten Flug erreichte sie eine Geschwindigkeit von mehr als 25.000 Kilometern pro Stunde und trat in die Umlaufbahn um die Erde ein.
Start zweimal in letzter Minute abgesagt
Vorangegangen waren technische Probleme bei der schweren „Angara-5“, einer neuen post-sowjetischen Trägerrakete. Diese hatten dazu geführt, dass die Raumfahrtbehörde den Start zwei Tage in Folge in letzter Minute absagen musste. Am Mittwoch wurde etwa der Teststart wegen einer Fehlfunktion des Kontrollsystems für die Triebwerkszündung abgebrochen.
Bereits zuvor hatte die russische Raumfahrt einen schweren Rückschlag erlitten, als Russlands erster Mondflug seit 47 Jahren im August 2023 mit dem Absturz der Raumsonde „Luna-25“ scheiterte.
„Angara“-Projekt startete bereits 1991
Der geglückte Start der „Angara-5“ soll Moskaus Raumfahrtambitionen und die wachsende Rolle der Anlage in Wostotschny demonstrieren. Russland begann das „Angara“-Projekt einige Jahre nach dem Fall der Sowjetunion im Jahr 1991. Der erste Testflug der „Angara-A5“ fand im Jahr 2014 statt, ein weiterer folgte im Jahr 2020, beide vom Kosmodrom Plesetsk im Nordwesten des Landes.
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