Nummer eins im Land ist unser höchstes Ziel, eine Frage der Ehre – wir haben diesen Status jahrelang gelebt.“ Als Admiras Sport-Vorstand Philip Thonhauser letzten September vor dem Derby gegen St. Pölten diese Worte von sich gab, lagen die Südstädter vier Punkte hinter dem SKN, was sich nach dem 2:2 nicht änderte. Am Freitag haben sie aber tatsächlich die Möglichkeit, den Landesrivalen als Niederösterreichs Nummer eins abzulösen.
Derby in der NV-Arena, ein einziger Punkt trennt die beiden Klubs in der Tabelle, die Admira befindet sich im Aufwind, St. Pölten will nach den sieben Ohrfeigen auf der Hohen Warte ein anderes Gesicht zeigen. Alles ist angerichtet für ein heißes Duell.
Nur, welchen Stellenwert hat das Derby wirklich? Bei den Fans einen sehr hohen, speziell bei jenen der Admira, die mit vier Bussen und zahlreichen Privatautos anreisen werden. Dass beide Vereine zurzeit nur in Liga zwei spielen, dämpft natürlich die Bedeutung. Frenkie Schinkels, einst Spieler und Sportdirektor in St. Pölten, spricht sogar von einem „Derby für Arme“, weil beide Klubs viel wollen, aber nur wenig umsetzen würden. „Vor allem der SKN baut immer wieder Luftschlösser, das letzte hieß Wolfsburg. Auf der Stadionmauer steht in Riesenlettern ,Wir schaffen das’ — ich frage mich nur, was sie damit meinen.“
Die Admira wirkt auf Schinkels derzeit stabiler – auf dem Feld und auch als Klub. „Dort kann etwas entstehen, weil mit Peter Stöger ein Top-Fachmann dazukam.“ Zukunftsmusik, heute Abend zählt nur die Gegenwart. Direktes Duell um die Nummer eins im Land – nicht nur für Thonhauser das höchste Ziel ...
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