300 Ansuchen pro Jahr

Saisonstart! Ganz Graz wird jetzt zum Gastgarten

Steiermark
12.04.2024 07:00

Der frühsommerliche April macht’s möglich: In Graz ist die Gastgarten-Saison nun endgültig eröffnet. Pro Jahr trudeln beim Straßenamt rund 300 Ansuchen für die Errichtung eines Schanigartens ein.

Noch ist’s am Schloßberg verhältnismäßig ruhig. Beim „Krone“-Besuch sind die besten Tische im Biergarten zwar belegt, dort belohnen sich Einheimische wie Touristen nach dem Aufstieg mit Speis und Trank und vor allem dem immer wieder wunderbaren Blick auf die Landeshauptstadt. Doch freie Plätze gibt es noch. Spätestens, wenn „De Zwa“ bei ihren legendären Sommerkonzerten in die Saiten greifen, wird das aber ganz anders sein.

Christof Widakovich (links) lockt im Biergarten am Schloßberg mit heimischen Spezialitäten – aber auch einem fantastischen Ausblick. (Bild: Christian Jauschowetz)
Christof Widakovich (links) lockt im Biergarten am Schloßberg mit heimischen Spezialitäten – aber auch einem fantastischen Ausblick.

„Wobei wir ja schon beim Hausberg-Opening am 28. April auf viele Besucher hoffen“, lächelt Biergarten-Chef und Spitzenkoch Christof Widakovich. Gemeinsam mit „Capo“ Franz Grossauer hat er den vielleicht höchstgelegenen Gastgarten der Stadt wachgeküsst. „Bei uns gibt’s nur steirische Produkte, vom Hendl bis zu den Bio-Eiern und dem Kernöl. Es herrscht aber kein Konsumzwang, vielleicht ist’s das, was die Leute schätzen – und natürlich die Aussicht.“

Die Grazer-Gastgärten

16,89 Euro sind als Entgelt für einen Quadratmeter Gastgarten in der Grazer Innenstadt (rund um den Hauptplatz) fällig – pro Monat. In den Außenbezirken ist es günstiger. Auf öffentlichem Grund darf ein Gastgarten die Länge der Geschäftsfront nicht überschreiten. Die Öffnungszeit richtet sich nach der Betriebsstättengenehmigung – in den Sommermonaten ist um 23.30 Uhr Schluss.

In der Gamlitzer spricht man (fast) alle Sprachen
Unten, in der Altstadt, ordnet Oliver Peitler am Mehlplatz gerade die Speisekarten. In 15 (!) Sprachen hat der Chef der Gamlitzer Weinstube sein Speisenangebot übersetzen lassen – von Italienisch über Kroatisch bis Japanisch, Finnisch und sogar Afrikaans. „Das ist eigentlich aus einem Jux entstanden. Stammgäste haben mir dann bei der Übersetzung geholfen, und alle Sprachen waren auch schon in Gebrauch.“ Am kommenden Sonntag baut er den Gastgarten auf die altbekannte Größe aus. Die Gamlitzer und ihr bodenständiges Flair haben ja längst nicht nur bei Promis wie Paul Pizzera längst Kultstatus.

Was heißt Gulasch auf Japanisch? Für Oliver Peitler (links) kein Problem, er hat die Speisekarte in gleich 15 Sprachen übersetzen lassen. (Bild: Christian Jauschowetz)
Was heißt Gulasch auf Japanisch? Für Oliver Peitler (links) kein Problem, er hat die Speisekarte in gleich 15 Sprachen übersetzen lassen.

Tolle Küche zu bodenständigen Preisen gibt’s auch bei Arsim Gjergji in der Kaiserfeldgasse. Sein Eleven verfügt gleich über zwei Gastgärten – einen im Innenhof und einen vorne in der Gasse. „Über die Wichtigkeit eines Gastgartens braucht man in einer Stadt wie Graz wohl nichts zu sagen – ohne ginge es nicht.“ Einer der heurigen Freiluft-Höhepunkt ist sicher das Public-Viewing zur EURO – in beiden Gastgärten.

Arsim Gjergji und sein Team bewirten im Eleven gleich zwei Gastgärten – und die sind meist mehr als gut gefüllt. (Bild: Christian Jauschowetz)
Arsim Gjergji und sein Team bewirten im Eleven gleich zwei Gastgärten – und die sind meist mehr als gut gefüllt.

Mit mulmigen Gefühlen startete Kened Baftiai sein Amaro am einst berüchtigten Billa-Eck am Hauptplatz. „Das war ein Problem-Eck, aber zum Glück sind diese Herrschaften weitergezogen“, lächelt der Gastronom jetzt. So kann man in seinem Gastgarten ungestört herrlichen Prosecco schlürfen oder steirische und italienische Weine zu Antipasti genießen.

Vom Problem- zum Genießer-Eck: Kened Baftiai und sein Amaro überzeugen mit edlen Tropen und einem Gastgarten in Wurfweite zum imposanten Grazer Rathaus. (Bild: Christian Jauschowetz)
Vom Problem- zum Genießer-Eck: Kened Baftiai und sein Amaro überzeugen mit edlen Tropen und einem Gastgarten in Wurfweite zum imposanten Grazer Rathaus.

Beim Thema Schanigarten hat man in Graz jedenfalls die Qual der Wahl. „Insgesamt haben wir rund 300 Ansuchen pro Jahr. Auf öffentlichem Grund richtet sich der Preis dafür nach der Lage – in der Innenstadt zahlt man mehr als in den Randbezirken“, erklärt Straßenamtsleiter Thomas Fischer. 

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