Seit fünf „Steirergipfel-Duellen“ ist Sturm gegen Hartberg ungeschlagen – kurios dabei: Mit Siebenhandl, Schützenauer, Okonkowo, Scherpen und Jaros standen seit der letzten Niederlage am 3. 10. 2021 (2:3) fünf verschiedene Torhüter im Grazer Kasten. Am Sonntag möchte EM-Kandidat Vitezslav Jaros im Duell mit Hartbergs Raphael Sallinger den Positiv-Trend fortsetzen.
„Jedes Spiel ist im Titelkampf jetzt sehr wichtig“, sagt Vit Jaros, „ich hoffe daher sehr, dass wir am Sonntag die drei Punkte mitnehmen können. Ich wäre enttäuscht, wenn wir nicht gewinnen!“ Über Hartberg und Torjäger Entrup will der 22-jährige Tscheche nicht allzu viel sagen, aber er streitet nicht ab, dass Meistertitel und Cupsieg starke Argumente für einen Start bei der EURO in Deutschland wären: „Ich bin leider nicht der Teamchef, der die Mannschaft aussucht, aber wenn ich so weiter mache, habe ich Chancen.“
Seine A-Team-Premiere gegen Norwegen und Armenien war ein Highlight: „Ich bin zwar nicht zum Einsatz gekommen, aber es war aufregend. In Tschechien haben wir viele gute Goalies, die Nummer eins Jindrich Stanek von Slavia Prag ist sehr erfahren und wir haben auch Matej Kovar von Leverkusen, aber es wäre schön für mich zu spielen.“
Auch sein Arbeitgeber Liverpool, mit dem er vor und nach jedem Spiel Kontakt hat, blickt aufmerksam nach Graz, weshalb Vits Appetit auf Trophäen groß ist: „Mit St. Patricks hab ich bisher nur einmal den irischen Cup geholt, ich hoffe, ich kann das wiederholen. Jeder gewinnt gerne!“
Hartbergs Schlussmann Raphael Sallinger, der seinen Marktwert nach starker Saison auf 700.000 Euro gesteigert hat, hat Sturm beim 4:3 in Salzburg im Cup studiert: „Da kommt eine richtige Einheit mit internationaler Klasse auf uns zu, die eine klare Philosophie hat und ihren Plan verfolgt.“ Christian Ilzers Stil kennt er ja aus gemeinsamen WAC-Zeiten: „Da war der Chris Co-Trainer beim Heimo Pfeifenberger. Ein richtig cooler Typ, der den Fußball lebt. Er hat Sturm Siegermentalität eingeimpft – die geben niemals auf!“
Auch wenn er für sein Gegenüber Jaros lobende Worte übrig hat („Ein richtig guter Goalie, aber wer bei Liverpool ist, muss ja was drauf haben“), sieht er die größte Gefahr in Kiteishvili: „Der ragt heraus. Aber auch Horvat, Prass und die anderen können einem richtig weh tun.“
Daher ist der 28-jährige Klagenfurter auch froh, dass Avdijaj, Sangare und Pfeifer nach Sperren wieder retour sind: „Das tut uns gut! Denn was die Kaderbreite anlangt, sind wir gegen die Großen etwas im Nachteil.“
Und Hartberg brennt ja auf den ersten Erfolg in der Meisterrunde: „Wir haben einen phänomenalen Herbst gehabt, im Frühjahr aber einen Rückschritt gemacht“, sagt Salli ehrlich, „aber Fußball ist ein Tagesgeschäft, da kann es schnell gehen. Mit einem Sieg gegen Sturm kannst du rasch zwei Schritte nach vorne machen. Im Rennen um die internationalen Plätze im Herbst ist ja alles sehr eng. Aber wir müssen jetzt eine Serie starten.“
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