Insgesamt sieben Tote
Explosion in Kraftwerk: Letztes Opfer geborgen
Die Zahl der Todesopfer nach der heftigen Explosion in einem italienischen Wasserkraftwerk am Suviana-See auf dem Apennin nahe von Bologna vom Dienstag – krone.at berichtete – ist auf sieben angestiegen: Am Donnerstag wurden die Leichen von drei der vermissten Arbeiter, am Freitag dann die des letzten vermissten Opfers geborgen.
Beim siebenten Toten handelt es sich laut Angaben der Behörden um einen 68-Jährigen aus Neapel. Der Betreiber des Werks Enel Green Power stellt indes zwei Millionen Euro für die Familien der Opfer zur Verfügung. Der Konzern betonte, er werde alles unternehmen, um den Angehörigen der Todesopfer und der Verletzten Unterstützung zu leisten.
Explosion war kilometerweit zu hören
Der genaue Hergang des Unglücks ist noch unklar. Fest steht, dass sich die Explosion bei Arbeiten an einer Turbine etwa 30 Meter unterhalb des Wasserspiegels ereignete. Zeugen berichteten von einem lauten Knall, der auch in vielen Kilometern Entfernung noch zu hören war. Infolge der Explosionsschäden drang viel Wasser ins Werk ein, was die Bergungsarbeiten erschwert. Anfangs stand das Kraftwerk auch in dichtem Rauch.
Stromproduktion wurde unterbrochen
Wasserdrohnen und Taucher waren bei der Suche im Einsatz. Der Staudamm an sich – etwa zwei Kilometer vom Wasserkraftwerk entfernt – wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. Durch die Explosion wurde die Stromproduktion unterbrochen, was nach Angaben der Betreiberfirma aber keine größeren Auswirkungen auf die Stromversorgung der Region hatte. Das Kraftwerk beliefert sowohl die Region Emilia Romagna als auch die Toskana.
Bei den geborgenen Toten handelt es sich um Arbeiter, die für Subunternehmen tätig waren. Salvatore Bernabei, CEO von Enel Green Power, dem direkten Betreiber des Wasserkraftwerks, betonte, dass für die Arbeiten an den Turbinen die besten Unternehmen ausgewählt worden seien.
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Kontrolle von Verträgen angekündigt
Der Staatsanwalt von Bologna, Giuseppe Amato, kündigte an, er werde Kontrollen über Verträge und Unterverträge durchführen lassen; dazu sei bereits eine Expertengruppe eingesetzt worden. In Bologna kam es am Donnerstag zu einer Großdemonstration für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz.
Streik für mehr Arbeitssicherheit
Am Donnerstag fand in der Region Emilia Romagna, in der sich das Wasserkraftwerk befindet, ein achtstündiger Streik statt, mit dem die Arbeitnehmer mehr Sicherheit am Arbeitsplatz verlangten. Arbeitsministerin Marina Elvira Calderone erklärte, die italienische Regierung werde sich mehr für Arbeitssicherheit einsetzen.
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