Warnstufe 3 in Tirol

Nach Todeslawinen: Jetzt wird es noch gefährlicher

Tirol
12.04.2024 09:26

Nach den tödlichen Lawinenunglücken diese Woche im Tiroler Unterland und im Ötztal – insgesamt starben vier Personen – steigt die Lawinengefahr auf den Bergen weiter an. Gewarnt werden nicht nur Tourengeher und Skifahrer, sondern auch Wanderer: Denn: „Die Lawinen können in steilen Rinnen teilweise bis ins Grüne vorstoßen.“

Die steigenden Temperaturen in Verbindung mit den noch großen Schneemengen in höheren Lagen führen weiterhin zu einer erhöhten Gefahr für Gleit- und Nassschneelawinen in Tirol. „Im südlichen Teil Nordtirols und Osttirol steigt die Lawinengefahrenstufe heute, Freitag, auf 3 – erheblich“, warnte das Land in einer Aussendung.

Erhöhte Vorsicht auch beim Wandern
Auch wenn es im Tal bereits sommerlich warm ist, herrsche in den Bergen weiterhin eine nicht zu unterschätzende Lawinengefahr. Auch in vermeintlich sicheren Gebieten.

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Auch beim Wandern ist Vorsicht geboten. Zonen mit Gleitschneerissen sollten gemieden werden.

Patrick Nairz, Leiter vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol

„Aktuell sind vor allem an steilen Grashängen unterhalb von 2600 Meter Seehöhe vermehrt mittlere und vereinzelt große Gleitschneelawinen möglich. Die Lawinen können in steilen Rinnen teilweise bis ins Grüne vorstoßen. Das heißt, dass auch beim Wandern Vorsicht geboten ist. Zonen mit Gleitschneerissen sollten daher gemieden werden“, erklärt Patrick Nairz, Leiter vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol.

Die Todeslawine im Ötztal am Donnerstag. (Bild: Polizei Tirol)
Die Todeslawine im Ötztal am Donnerstag.

„Sehr schwer vorherzusagen“
Laut Nairz seien Gleitschneelawinen sehr schwer vorherzusagen. „Sie lösen sich immer spontan und ohne Einwirkungen von Wintersportlerinnen und -sportlern oder auch Wanderinnen und Wanderern. Gerade deshalb gilt erhöhte Vorsicht. Die Gefahr steigt zudem im Tagesverlauf und mit zunehmender Sonneneinstrahlung weiter an.“

Vier Todesopfer diese Woche in Tirol
Am Dienstag riss eine Lawine am Bärenkopf im Tiroler Unterland einen 19-jährigen deutschen Wanderer in die Tiefe. Er wurde einen Meter tief verschüttet, die Bergrettung konnte den Mann nur noch tot ausgraben. Am Donnerstag starben drei niederländische Tourengeher bei einem Lawinenabgang im Ötztal.

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