Freitag Mittag schlug der Blitz in Leoben ein: Dem DSV wurde seitens der Bundesliga nicht nur die Lizenz zur obersten Spielklasse, sondern auch die Zulassung zur Zweiten Liga in erster Instanz nicht erteilt – damit quasi der Profistatus als Fußballklub entzogen!
Begründung für die Nicht-Erteilung: Für die Liga gab’s puncto Lizenz mehrere Beanstandungen, wurden personelle, finanzielle, infrastrukturelle und rechtliche Gründe angeführt. Puncto Zulassung führte man finanzielle Gründe an. „Die Auflagen, die man im Winter erteilt hat, sind nicht erbracht worden. Das ist vor allem ein geprüfter Zwischenabschluss und das Budget“, so Liga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer.
Ein Teil des DSV-Vorstands um Obmann Mario Bichler, Präsident Dejan Stankovic oder Coach Carsten Jancker bekam die Hiobsbotschaft gestern hoch über den Wolken mit – man war im Flieger am Weg zurück aus Leverkusen, wo man beim Senkrechtstarter beim Europa-League-Match eingeladen war. Bichler bleibt aber trotz der Meldungen gelassen. „Was die Lizenz betrifft, haben wir klargestellt, dass wir das ohnehin jetzt nicht angehen, bei so einem Rückstand, den wir sportlich haben. Hier ginge es um Themen wie die Rasenheizung, weitere Betreuer mit Lizenz und ausständige Unterlagen. Das hätten wir aber alles stemmen können. Denn es ist in der Zweiten Liga kaum ein Klub rechtlich und wirtschaftlich so aufgestellt wie wir“, führt Bichler aus.
Weshalb DSV sofort Protest gegen den Entzug der Zulassung zur Zweiten Liga eingelegt hat. „Die Bundesliga forderte einen Zwischenabschluss nach medialen Berichten zu behördlichen Ermittlungen, die Ende des Jahres samt Anschuldigungen gegen den Verein erschienen sind – die wir aber mittlerweile alle, auch durch die Staatsanwaltschaft, entkräftet haben. Nach diesen Berichten haben uns Wirtschaftsprüfer und Steuerberater verlassen, wir mussten in aller Kürze Leute finden. Es war klar, dass sich bis Abgabe Anfang März nicht alles ausgehen kann“, so Bichler, der meint „dass der Verein unschuldig zum Handkuss kommt. Wir haben keine Schulden, kein Minus. Unsere Steuerberater und Anwälte arbeiten jetzt energisch daran, dass das auch die Liga so sieht.“
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