Anschlag bei Moskau
Tadschikistan verurteilt Folter von Verdächtigen
Nach dem blutigen Terroranschlag bei Moskau hat Tadschikistans Außenminister Sirodschiddin Muhriddin die Folterung der Tatbeteiligten verurteilt. Die russischen Sicherheitsbehörden sollten sich bei ihren Ermittlungen zu der Tat vielmehr an Prinzipien und Normen des internationalen Rechts halten, sagte er nach Angaben der russischen Oppositions-Website „Medusa“ am Freitag in Minsk.
Die aus Tadschikistan stammenden mutmaßlichen Täter waren nach dem Anschlag im März, bei dem 144 Menschen ums Leben kamen, mit erkennbaren Spuren der Misshandlung vor dem Haftrichter erschienen, wo sie sich schuldig bekannten. Ihre Verletzungen waren auf Videoaufnahmen klar erkennbar.
„Es ist unzulässig, Filmaufnahmen von der Festnahme mutmaßlicher Terroristen unter Anwendung von Folter in Form von Körperverstümmelung zu zeigen, der Preis der auf diese Weise erpressten Geständnisse ist jedem bekannt“, sagte Muhriddin, der sich in der belarussischen Hauptstadt Minsk mit den Außenministern der übrigen Mitgliedsländer der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten getroffen hatte. Zudem sei durch die „schlecht durchdachte Informationskampagne“ der russischen Behörden ein negatives Bild von Tadschiken entstanden.
Tragödie in Crocus City Hall
Bei dem Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau vor vier Wochen waren 144 Menschen getötet worden. Die Attentäter hatten aus automatischen Waffen das Feuer auf die Konzertbesucher eröffnet und anschließend die Halle in Brand gesetzt. Sie wurden später auf der Flucht gefasst. Das Terrornetzwerk Islamischer Staat beanspruchte die Tat für sich.
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