Wo liegt die Wahrheit?

Würdiger Sieg rund um ein auch unwürdiges „Spiel“

Oberösterreich
13.04.2024 16:30

Da klatschten selbst die Tage zuvor noch laut protestierenden Fans leise: LASK ließ mit dem 3:1 Salzburg in die größte Krise seit der Schande von Düdelingen schlittern. Rund ums Spiel verstrickten sich die Linzer aber in Widersprüche um den Ablauf des mit dem Lizenz-Nein verbundenen Trainerwechsels!

Niederlage, Fan-Proteste, Stadionverbote, erster Trainerwechsel, zweiter Trainerwechsel, Lizenz-Verweigerung, Sensationssieg . . . 

Die Woche des LASK glich seit Sonntag der eines FC Hollywood. Und apropos: In der kalifornischen Traumfabrik hat ja bekanntlich jede Story gleich drei Seiten:

  • Deine,
  • meine und
  • die Wahrheit!

Ähnlich verhält es sich in der Causa um die Lizenz für die Saison 2024/25, die die Bundesliga dem LASK am Freitag in 1. Instanz wegen des eingangs erwähnten ersten Trainerwechsels verweigert hat. Laut Bestimmungen absolut zurecht, auch wenn diese „rote Karte“ natürlich auch ein wenig unglücklich war, im Eifer des Gefechts passiert ist, könnte man wohlwollend sagen. Weil der Trainerwechsel zufällig ausgerechnet  mit dem Stichtag der Lizenz-Erteilung zusammengefallen ist. Für die ist es eines der sogenannten A-Kriterien und damit verpflichtend, dass ein Verein an diesem Tag einen Cheftrainer hat, der eine UEFA-Pro-Lizenz besitzt. „Das sollten eigentlich auch LASK-Verantwortliche wissen sagt Sky-Experte Peter Stöger vor dem Spiel gegen Salzburg. 

So weit, so schlecht!

Nämlich für den LASK, der nach dem Lizenz-Nein trotzdem verzweifelt seine Unschuld zu beteuern versucht, anstatt einfach ehrlich zuzugeben: „Wir haben schon so viel Gutes gemacht – aber, jeder macht fehler und das  hamma leider verkackt!“

LASK-Beteuerungen

  • Schließlich geht aus der vom Klub am Mittwoch um 10.50 Uhr verschickten Medien-Info hervor, dass da Maximilian Ritscher zum interimistischen Chef befördert worden war, obwohl der „nur“ die UEFA-A-Lizenz besitzt.
  • Auch wurde am Mittwoch nur rund zwei Stunden im Rahmen einer Pressekonferenz einzig Max Ritscher präsentiert als Trainer präsentiert. Und zwar im Beisein von LASK-Sportchef Radovan Vujanovic.
  • Ehe der LASK 36 Stunden später – nämlich exakt am Donnerstag um 23.40 Uhr – per „Klarstellung“ Ritscher zum „Co“ degradiert hat, indem es hieß, der im Besitz der UEFA-Pro-Lizenz befindliche Thomas Darazs sei Cheftrainer . . . 
  • Nach dem Lizenz-Nein am Freitag tat der Klub in einer Medien-Info  so, als wäre Darazs das auch immer gewesen und damit immer alle Kriterien erfüllt worden. Weshalb Vujanovic den Entscheid des Lizenzsenats der Bundesliga auch „willkürlich“ nannte.
  • Thomas Darazs wiederum versuchte diese Version vorm Salzburg-Spiel zu untermauern, in dem er in einem Sky-Interview sagte:  „Wir sind am Dienstag das Szenario durchgegangen, mit mir als Cheftrainer . . . “
  •  
Thomas Darazs beim Sky-Interview vor dem Salzburg-Spiel. (Bild: GEPA pictures/ Manuel Binder)
Thomas Darazs beim Sky-Interview vor dem Salzburg-Spiel.

Wenn das so war und der Rest damit kein unwürdiges Spiel mit der Wahrheit: Warum hat der LASK dann am Mittwoch die Rollenverteilung genau andersrum präsentiert?

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