Am Sonntag muss die Kanzlerpartei schon wieder zittern: Mit dem aus Wien heimgeschickten jungen Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky droht bei der Innsbrucker Wahl die nächste ÖVP-Schlappe.
Tursky dürfte, wie am Samstag Politprofessor Peter Filzmaier in der „Krone“ prophezeite, „mit leeren Händen dastehen“.
Leere Hände wie sein Parteikollege in der Stadt Salzburg, der im März in der bis dahin von der ÖVP regierten Stadt von SPÖ und KPÖ überholt wurde.
Als nächster „Leer-Händer“ programmiert ist Reinhold Lopatka, der ÖVP-Spitzenkandidat bei der EU-Wahl. Er kann im Juni das Ergebnis von 2019 unmöglich verteidigen, die glänzenden Werte aus der Ära von Sebastian Kurz sind in lichte Höhen entrückt.
Der einstige Held selbst steht als erstinstanzlich Verurteilter im Winkerl, immer mehr Parteifreunde ebenso. So muss im Herbst auch der steirische Landeschef Drexler bangen.
Am meisten Kurz-Nachfolger Karl Nehammer, dem im September der Absturz blüht. Er hat dem Chefredakteur der deutschen „Zeit“ ein bemerkenswertes Interview mit manch klugen Antworten gegeben. Zu den mutmaßlichen Machenschaften in der Ära Kurz sagt er, er habe damit nichts zu tun gehabt, „das weiß auch jeder“.
Nein, das weiß nicht jeder: Er wird es klarer sagen müssen, um nicht bald mit leeren Händen dazustehen.
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