Wäre ich Politiker“, lächelte Christian Tschida verschmitzt, „dann würde ich sagen, die Richtung stimmt.“ Bestens gelaunt inhalierte Admiras Präsident nach dem 3:0-Derbysieg die Stimmung im VIP-Klub der NV-Arena.
Das mit der richtigen Richtung ist im Fall der Südstädter wahrlich keine leere Floskel, sondern volle Realität. 19 von 24 möglichen Punkten in der Rückrunde der Zweiten Liga sind gemeinsam mit Liefering der Topwert. „Im Moment ist alles eine schöne, runde Sache“, nickt Trainer Thomas Pratl zufrieden. Offenbar ein Reifeprozess. „Wir wollten auch im Herbst schon so spielen.“ Taten sie aber nicht, sonst . . .
Hypothetisch. In dieser Saison wird der Meister wohl GAK heißen, in der nächsten will die Admira aber angreifen. Was hat sie dafür zu tun? Im Kader kristallisierte sich ein fähiger Stamm heraus, der dürfte bleiben. Rasner und Ristanic stehen etwa vor der Vertragsverlängerung, morgen wird Sportdirektor Peter Stöger die Option auf Malicsek ziehen. „Der Peter hat für die kommende Saison drei, vier hochinteressante Spieler an der Angel“, weiß Admiras Geschäftsführer Niklas Belihart. Alles andere wäre auch verwunderlich, denn der Name Stöger steht für Qualität – und für die von Tschida erwähnte gewünschte Richtung . . .
. . . die in St. Pölten hingegen überhaupt nicht mehr passt. Zehn Gegentore in den letzten beiden Runden, die höchste Derby-Pleite seit vier Jahren. Trainer Philipp Semlic spricht immer wieder von Erkenntnissen für die nächste Saison. Dabei ist fraglich, ob er sie dann überhaupt verwerten darf. Sollte Sportdirektor Tino Wawra im Sommer gehen, dann wird auch Semlic nur ein kurzes Kapitel in der SKN-Geschichte gewesen sein.
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