Wie reagiert Israel?
Für den Iran ist „Angelegenheit abgeschlossen“
Die iranischen Streitkräfte haben in der Nacht auf Sonntag erstmals direkt Israel angegriffen (siehe Video oben). Sollte es zu einem Gegenschlag kommen, folge ein „größerer Schlag“, teilte das iranische Regime mit. Wie Israel reagieren wird, ist derzeit aber noch unklar. Von einer „bedeutenden Antwort“ ist die Rede.
Bleibt diese aus, könne die „Angelegenheit als abgeschlossen betrachtet werden“, sagte die iranische UNO-Vertretung in New York. Der Angriff auf Israel mit mehr als 200 Drohnen und Raketen sei eine angemessene Reaktion für die Tötung von zwei iranischen Generälen bei einem Luftangriff auf die Botschaft Teherans (Syrien) Anfang April. Sollten aber israelische Angriffe auf iranische „Interessen, Vertreter oder Bürger“ folgen, würde ein noch „größerer Schlag“ folgen als jener der vergangenen Nacht.
Warnung an die USA
Zudem warnte das Regime die US-Regierung, Israel bei einem möglichen Vergeltungsanschlag zu unterstützen. Dann würden auch die amerikanischen Stützpunkte ins Visier genommen, hieß es. „Der Grund für diese Operation war die Überschreitung der roten Linien durch das zionistische Regime, die für uns nicht tragbar war“, sagte Irans Generalstabschef Mohammed Bagheri. Mit „zionistischem Regime“ wird Israel gemeint.
Wie berichtet, haben die iranischen Streitkräfte in der vergangenen Nacht mehr als 300 Raketen und Drohnen auf Israel abgefeuert. 99 Prozent davon seien abgeschossen worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari Sonntagfrüh. Viele Geschoße wurden auch von der US-Armee abgefangen, die unter anderem im Irak präsent ist. Zeitgleich gab es auch Angriffe der libanesischen Hisbollah-Miliz und der jemenitischen Houthi-Rebellen.
Israels Heer: „Klare Eskalation“
Israels Militär sprach von einer „klaren Eskalation“ aufgrund des Einsatzes ballistischer Raketen. Das Abfangen der Raketen und Drohnen sei ein „sehr bedeutsamer strategischer Erfolg“ gewesen. Keine der 170 Drohnen und 30 Marschflugkörper hätte israelisches Territorium erreicht, von den 120 Raketen sei das nur wenig gelungen. Hagari bedankte sich sowohl bei den USA als auch bei Frankreich für die Unterstützung.
„Gemeinsam werden wir gewinnen, schreibt Netanyahu auf Hebräisch via X:
In der Früh öffneten sowohl Israel als auch Jordanien ihren Luftraum wieder. Die israelische Bevölkerung im Norden und Süden war zwischenzeitlich aufgefordert worden, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu schrieb auf der Plattform X: „Wir haben abgefangen, wir haben abgewehrt, zusammen werden wir gewinnen.“
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