Konflikt Iran-Israel

Explosionen im Irak, Luftabwehr in Syrien bereit

Ausland
14.04.2024 07:58

Irans Streitkräfte haben in der Nacht auf Sonntag erstmals Israel direkt angegriffen. Laut US-Präsident Joe Biden wurden „fast alle“ der 300 Drohnen und Raketen abgefangen. Beobachterinnen und Beobachter erwarten jetzt einen Gegenschlag Israels. Die syrische Luftabwehr wurde bereits aktiviert.

Aus dem kurdischen Nordirak wurden Explosionen gemeldet. In der Nacht auf Sonntag sollen rund 20 Raketen in der Provinz Erbil niedergegangen sein, wo unter anderem ein US-Konsulat und eine US-Militärbasis liegen. An dem Konsulat seien Warnsirenen zu hören gewesen, hieß es. Laut der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurde auch in Irans Verbündetem Syrien die Luftabwehr aktiviert.

Israels Heer bedeckt
Zur Antwort Israels hielt sich Armeesprecher Daniel Hagari bedeckt. Weitere Maßnahmen würden diskutiert, sagte er. Die Streitkräfte seien weiterhin voll einsatzfähig. Sowohl Israel als auch Jordanien öffneten am Sonntag in der Früh ihren Luftraum wieder.

Irans Streitkräfte haben in der Nacht auf Sonntag Israel angegriffen. (Bild: AP)
Irans Streitkräfte haben in der Nacht auf Sonntag Israel angegriffen.
So sah es in der Altstadt Jerusalems Sonntagfrüh aus. (Bild: AFP)
So sah es in der Altstadt Jerusalems Sonntagfrüh aus.
Jerusalem (Bild: AFP)
Jerusalem

Wie berichtet, haben Irans Streitkräfte in der Nacht auf Sonntag erstmals direkt Israel angegriffen. 99 Prozent der Geschoße sollen abgefangen worden sein. Die israelische Luftabwehr hat laut Hagari mit „der Luftwaffe und Luftabwehr unserer Partner“, beispielsweise den USA, zusammengearbeitet. Im Bereich der Flugbasis Nevatim hätten ballistische Raketen eingeschlagen und leichte Schäden an der Infrastruktur verursacht.

Angriffe aus dem Irak und Jemen
Ersten Informationen nach wurde bei dem Großangriff eine zehnjährige Nomadin schwer verletzt. Laut Hagari gab es auch Angriffe aus dem Irak und Jemen, die Israel aber nicht erreicht hätten. Dutzende Raketen seien vom Libanon auf den Norden Israels gefeuert worden. Dabei sei niemand verletzt worden.

Die iranische Operation mit dem Titel „Aufrichtiges Versprechen“ war ein Vergeltungsanschlag für die Tötung hochrangiger Offiziere in Syrien. Am 1. April waren bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle getötet worden.

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