Auch der Kuckuck ist heuer besonders früh dran. Laut BirdLife Kärnten gab es bereits Ende März die ersten Kuckuck-Rufe.
Zum Glück war auch der Kuckuck heuer früher dran. Befürchtungen, dass er die Erstbrut der heimischen Singvögel versäumen könnte, sind ausgeblieben. „Bereits Ende März, was wirklich sehr früh ist, haben mir Tierfreunde die ersten Kuckucksrufe gemeldet“, berichtet Kärntens BirdLife-Experte Andreas Kleewein. Wäre der Kuckuck später eingetroffen, hätte er sein Ei erst in die Zweitbrut schmuggeln können. „So hat sich der Langstreckenzieher den Wirtsvögeln gut angepasst“, betont Kleewein.
Zudem hält sich der Vogel immer mehr auch im Wohnbereich des Menschen auf. „Und das ist von Oberkärnten bis nach Unterkärnten zu beobachten“, so Kleewein. So kann es passieren, dass der Kuckucks-Ruf nicht nur aus dem Wald, sondern plötzlich im eigenen Garten erschallt. Denn der Langstreckenzieher schmuggelt seit neuesten auch gern sein Ei in das Nest des Hausrotschwanzes. Die kleinen Vögel haben dann allerhand zu tun, um den “Brutparasiten“ satt zu bekommen.
Hunderte Meldungen
Auch in anderen Bundesländern war der Vogel bereits vor dem Kuckuckstag am 15. April zu hören. Rund 650 Meldungen sind bisher bei BirdLife Österreich eingelangt, davon stammen erfreuliche 171 aus Kärnten. Denn auch der Kuckuck leidet bereits unter Lebensraumverlust. Trotzdem bittet die Vogelschutzorganisation, den ersten gehörten Kuckucksruf auf der BirdLife-Website unter https://birdlife.at/page/kuckuck-meldeaktion einzutragen.
Meldetool zum Schutz des Kuckucks
„Wir möchten mehr über die Ankunft des Kuckucks erfahren. Nur an Hand langjähriger Beobachtungen können wir schleichende Veränderungen seiner Ankunft erkennen“, erklärt Evelyn Hofer von BirdLife Österreich. Denn mit langjährigen Datenreihen wird es möglich, mehr über den Jahresverlauf im Leben des Vogels zu erfahren und eventuelle zeitliche Veränderungen festzustellen.
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