Die Gruppe Letzte Generation unterbrach am Sonntag das Open-Air-Konzert von Andreas Gabalier in Ischgl (siehe Video oben). Drei Personen kletterten auf die Bühne und warfen mit Konfetti um sich. Der Protest richte sich aber nicht gegen den Künstler selbst, wurde in einer Aussendung betont.
Stattdessen gehe es um die „eskalierende Klimakatastrophe.“ „Wir haben einfach keine Zeit mehr zu verlieren und müssen jede Möglichkeit nutzen, um auf den drohenden Klimakollaps aufmerksam zu machen. Die Regierung muss endlich handeln und das Grundrecht auf Klimaschutz in unsere Verfassung aufnehmen“, sagte Jonas Iwen (21) in einer Aussendung der Gruppierung.
Die Gruppe postete auf X ein Video von der Aktion. Darin ist zu sehen, wie drei Personen auf die Bühne auf die Ischler Idalpe klettern und mit grellen Konfetti um sich werfen. Anschließend packen sie Banner aus. Mehr Zeit bleibt nicht, da Sicherheitskräfte sofort einschreiten und die Aktivisten von der Bühne tragen. Zumindest ein Teil des Publikums dürfte mit dieser Reaktion einverstanden sein. Sie applaudieren, eine Frau deutet den Klimaaktivisten den Vogel.
„Richten uns nicht gegen Fans“
„Unser Protest richtet sich nicht gegen Andreas Gabalier, seine Musik oder die Fans“, stellt die Letzte Generation in ihrer Aussendung am Sonntag klar. „Alter, Wohnort, Bildungshintergrund, Geschlecht - die Menschen beim Klimarat waren genauso bunt wie die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher heute und dennoch haben sie es geschafft, Klimaschutzmaßnahmen auszuarbeiten und zu beschließen – übrigens größtenteils einstimmig (...)“, wird Physiotherapeutin Resa Stelzer (28) zitiert. Wenn die Regierung nicht auf den Klimarat hören wolle, hätte sie ihn gar nicht einberufen müssen.
Der Musiker Andreas Gabalier spielt am Sonntag das „Top of the Mountain Spring Concert“ in Ischgl, Beginn war um 13 Uhr. Der Skipass ist auch zugleich das Ticket zum Konzert.
Die Letzte Generation, seit Ende 2023 eine eingetragene Marke, ist ein Zusammenschluss von Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten in Deutschland und Österreich. Die Aktionen begannen vor zwei Jahren. Ziele sind unter anderem ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen und ein Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle.
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