Eklat zu Ostern: In einer Salzburger Seniorenresidenz wurde beim Mittagessen ein Toter weggekarrt – Angehörige bemängeln fehlendes Feingefühl der Heimleitung, diese wehrt sich im „Krone“-Gespräch.
Leben und Sterben sind vor allem zu den Osterfeiertagen ein fixer Bestandteil der römisch-katholischen Liturgie. Doch die höchst makabren Vorgänge in einem Salzburger Seniorenwohnheim (der „Krone“ bekannt) sorgen trotzdem für großes Stirnrunzeln bei Besuchern und Angehörigen – auch noch Wochen nach dem Ostermontag!
„Stimmung wurde gespenstisch“
Im Detail: Die Leiche eines beliebten Bewohners soll am 1. April, pünktlich zum Mittagessen, durch den Speisesaal gekarrt worden sein. Eine Augenzeugin erklärt: „Plötzlich ging die Tür auf, und die Stimmung wurde mit einem Schlag gespenstisch. Dann schoben zwei Bestatter einfach einen Sarg durch den vollen Speisesaal. Kein Wort des Bedauerns oder der Entschuldigung folgte, man hat beinahe noch an einen schlechten April-Scherz gedacht.“
Ethisch ist das natürlich eine Katastrophe, aber die städtische Bestattung ist ein Dienstleister.
Statement der Heimleitung
Die Schuld sucht man nun bei der Heimleitung – doch diese weist die Kritik zurück: „Ethisch ist das natürlich eine Katastrophe, aber die städtische Bestattung ist ein Dienstleister. Da haben wir oft keinen Einfluss auf den Termin“, beteuert der Heimleiter. Künftig will man aber solche Bilder vermeiden, denn der Pflegebereich habe ja ganz andere Probleme, heißt es.
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