Es kam, wie es kommen musste: Nachdem vor drei Wochen der politisch unbedarfte Vereinsmeier Florian Kreibich in der Stadt Salzburg die ÖVP an die Wand fuhr, versenkte jetzt auch der arme Ex-Staatssekretär Florian Tursky in Innsbruck die Kanzlerpartei.
Das wäre weiter kein Thema, wären diese kleinen Niederlagen nicht bezeichnend für das große Problem der ÖVP: Seit Sebastian Kurz die Marke „Volkspartei“ beschädigt hat, finden sich für diese Partei keine guten Leute mehr.
Das verbliebene Personal stolpert von Panne zu Panne. So wie unlängst Innenminister Gerhard Karner, der in der Spionageaffäre Ott die FPÖ attackierten wollte. Dabei stellte sich Karner dermaßen ungeschickt an, dass sein Torpedo ins eigene Schiff schlug.
Urkomisch war auch die Leitkultur-Show der überforderten Ministerin Susanne Raab, die damit die vielleicht letzte Kampagne der ÖVP vor den Nationalratswahlen versemmelte.
Als Stützen in der Regierung bleiben Bundeskanzler Karl Nehammer nur noch Karoline Edtstadler und Magnus Brunner. Aber die beiden spitzen wohl selbst auf den Chefposten.
Dass die SPÖ mit Babler an der Spitze und Andreas Schieder als Frontmann für die EU-Wahl auch nicht wirklich über die stärksten Sympathieträger verfügt, kann da nur ein schwacher Trost für die ÖVP sein.
Warum in diesem Ödland aber ausgerechnet einer wie der Blaue Harald Vilimsky die Wüstenblume sein soll, zählt zu den vielen Merkwürdigkeiten der österreichischen Politbotanik.
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