In der Landesliga West könnte die SV Gmunden bereits am Freitag gegen Sattledt über den frühzeitigen Meistertitel jubeln. Auch für Trainer Christoph Brummayer wäre der Erfolg ein spezielles Märchen, kämpfte der 45-Jährige vor sieben Jahren aufgrund einer Krebserkrankung noch um sein Leben.
Ein echter Hexenkessel mit 1200 Zuschauern und Pyroshow war es, der in der Landesliga West beim Lokalduell zwischen Gschwandt und Gmunden geherrscht hatte. Wo die Kicker vom Traunsee nach zerfahrener erster Hälfte souverän mit 4:0 gewinnen konnten und weiterhin mit 20 Punkten Vorsprung an der Spitze thronen.
Und somit beim Heimspiel am Freitag gegen Sattledt vorzeitig den Meistersekt einkühlen können, so braucht man nur noch einen Punkt für den fixen Aufstieg in die OÖ-Liga! „Das Ding ist durch, die ganze Stadt ist bereits in Aufruhr. Der Verein lässt sich bestimmt eine gute Feier einfallen“, fiebert Trainer Christoph Brummayer dem frühzeitigen Meistertitel entgegen. Der auch für ihn persönlich eine ganz, ganz besondere Geschichte wäre.
1200 Fans beim Derby
Vor sieben Jahren war die heile Welt des damals 37-Jährigen zusammengebrochen, als er die Diagnose Hodenkrebs mit Metastasen in den Lymphknoten erhalten hatte.
Ich habe zwei Jahre um mein Leben gekämpft, war sieben Monate im Krankenhaus und wusste nicht, ob ich diesen Kampf überleben werde.
Christoph Brummayer
Bild: SV Gmunden
„Ich habe zwei Jahre um mein Leben gekämpft, war sieben Monate im Krankenhaus und wusste nicht, ob ich diesen Kampf überleben werde“, lässt Brummayer tief blicken. Doch er hatte seinen wichtigsten Kampf gewonnen und kehrte erst als Co-Trainer in den Fußball zurück, um vor einem Jahr als Cheftrainer beim Landesligisten anzuheuern.
„Ich hatte Angst!“
„Ich hatte Angst vor der Rückkehr, ob ich es körperlich und auch psychisch schaffe. Trainer zu sein ist auch mit sehr viel Druck verbunden, doch ich wollte es mir beweisen!“ Wobei es vorab auch viele Neider gegeben hatte, die ihm den Einstieg ins Trainerleben nicht mehr zugetraut hatten. Doch der Erfolg gab ihm recht – in vier Tage könnte die Krönung mit dem Titel in der Landesliga West folgen. „Nach meiner Erkrankung wäre der Meistertitel ein wahres Märchen, da hat wohl wer von oben auf mich runter geschaut!“
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