Nach nur einer Periode flog die Liste „Gerechtes Innsbruck“ mit ihrem wortgewaltigen Spitzenkandidaten Gerald Depaoli wieder aus dem Gemeinderat. Bei der Wahl am Sonntag scheiterte man an der Vier-Prozent-Hürde. Noch am Abend ließ sich Depaoli zu einer kuriosen „Wahlanalyse“ auf Facebook hinreißen.
3,5 Prozent erreichte die „Liste Gerald Depaoli – Gerechtes Innsbruck – Die Unbestechlichen“ am Sonntag bei der Wahl. Zu wenig, um im Gemeinderat zu bleiben. Für die Fraktion sei das Ergebnis „schon enttäuschend, denn wir haben uns jetzt sechs Jahre lang sehr ins Zeug gelegt“, so Depaoli am Beginn des auf Facebook geposteten Videos.
„Leider Gottes wurde es nicht honoriert“
Und dann redete sich der bisherige Mandatar in Rage. Man habe vielen Leuten helfen können. „Leider Gottes wurde es nicht honoriert. Ich bedanke mich nicht bei jenen, die uns das ganze Jahr auf die Schulter klopfen und sagen: ,Ihr seid die besten, wir brauchen euch‘, und dann, wenn es zur Wahl geht, entweder die Falschen wählen oder frisch daheim bleiben.“
„Handschlagqualität, bodenständig und rustikal“
Man habe alles versucht, mehr als 100 Prozent gegeben und viel Freizeit investiert. „Aber die Innsbrucker wollen es offensichtlich nicht, ich behaupte sogar: Liebe Innsbrucker, ihr habt uns, Leute wie wir sind, mit Handschlagqualität, bodenständig und rustikal, ihr habt uns gar nicht verdient“, polterte Depaoli.
„Außerparlamentarische Opposition“
Noch am Wahlabend ließ Depaoli offen, ob und wie es mit dem „Gerechten Innsbruck“ weitergeht. Am Montag hieß es dann in einer Aussendung: „Das Gerechte Innsbruck wird es auch weiterhin geben, auch wenn wir in den nächsten Jahren als außerparlamentarische Opposition über kein Antrags- bzw. Anfragerecht verfügen.“ Man fühle sich „jenen Innsbruckerinnen und Innsbruckern verpflichtet, die uns ihr Vertrauen schenkten“, so Depaoli abschließend.
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