Angela Hainzl aus Bärnbach ist unglaubliche 101 Jahre alt. Und neben „Halma“ und „Mensch ärgere Dich nicht“ zu spielen, hat die Steirerin eine weitere große Leidenschaft: das Lesen. Vor allem die Bücher von Ex-Richter Helmut Wlasak und seinen spannenden Gerichtsfällen haben es der Seniorin angetan. Jetzt kam es zu einem herzerfrischenden Treffen zwischen den beiden.
Mit einem Strauß Tulpen und einer Schachtel Schokolade im Gepäck überrascht Ex-Richter Helmut Wlasak vergangene Woche eine seiner treuesten Leserinnen: die 101 Jahre alte Angela Hainzl aus Bärnbach. Das Treffen kam über die Vermittlung einer ehemaligen Kollegin des Richters in seiner Zeit als Gendarm, Petra Kollegger, zustande, die die Dame nebenbei betreut.
Wahrscheinlich ältester Fan
„Petra hat auch eine meiner Lesungen in Maria Lankowitz organisiert. Da kamen 300 Leute“, freut sich „Heli“ Wlasak. Im Zuge dieser Veranstaltung hat ihm Petra Kollegger von Angela Hainzl erzählt, der wahrscheinlich ältesten Leserin seiner spannenden Bücher. Der Richter hatte nach seiner Pensionierung zwei Werke über seine interessantesten Fälle geschrieben, das dritte ist in Vorbereitung.
Den Entwurf des voraussichtlichen Titelcovers hat Helmut Wlasak der Bärnbacherin mitgebracht. Niemand vor ihr hat es noch zu Gesicht bekommen. „Also, das schaut sehr gut aus“, ist sie zufrieden. „Ich freue mich auf die neuen Geschichten. Du hast viele furchtbare Dinge erlebt, aber manchmal auch was Lustiges. So ist halt das Leben.“
„Vorlesen muss ihr keiner“
Angela Hainzl hat mit ihrem Charme sofort das Herz der Richter-Legende erobert. Die Seniorin hat viele Jahre in der Stadtgemeinde Bärnbach im Meldeamt gearbeitet. Sie liebte es zu reisen und hatte schon immer großes Interesse an der Weltpolitik. Vorlesen muss man ihr trotz ihrer 101 Jahre nicht. „Das schafft sie noch perfekt alleine“, schmunzelt Petra Kollegger.
„Schon wieder ein Jahr vorbei“
Langeweile kommt bei der Weststeirerin nie auf. „Die Zeit verrinnt im Flug. Ich hatte doch gerade erst meinen 100. Geburtstag. Da war sogar der Bürgermeister da. Ich kannte ihn nicht, er kannte mich nicht. Der hat geschaut, als ich die Tür aufgemacht habe. Was hat er sich gedacht? Dass da eine Pflegerin öffnet oder mich jemand im Bett zu ihm schiebt?“, lacht die sympathische Dame. „Und jetzt ist wieder ein Jahr vorbei.“
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