Auch Karas an Bord

Zwei AUA-Flugzeuge bei Wien von Blitz getroffen

Wien
16.04.2024 15:30

Für Chaos haben die österreichweiten Unwetter nicht nur auf den Straßen gesorgt, auch bei den Austrian Airlines. Zwei AUA Flugzeuge waren von einem Blitz getroffen worden. Die Maschinen mussten nach Schwechat zurückkehren. Unter den Passagieren war am Dienstag auch der EU-Spitzenpolitiker Othmar Karas, der die Schreckminuten miterleben musste. 

Großer Schock für den Ersten Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments: Denn kaum hatte eine am Dienstagnachmittag Richtung Brüssel startende AUA-Maschine die Reiseflughöhe erreicht, zischte aus der Wolkendecke beim Fenster, an dem er saß „plötzlich ein greller Lichtschein“ vorbei. „Ich habe neben diesem Blitz auch einen Sekundenknall vernommen und zunächst gedacht, dass das Flugzeug einen Vogel erwischt hätte“, schildert Karas im „Krone“-Gespräch das ungewöhnliche Erlebnis hoch über Österreich.

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Ich habe neben diesem Blitz auch einen Sekundenknall vernommen und zunächst gedacht, dass das Flugzeug einen Vogel erwischt hätte

EU-Politiker Othmar Karas

Flugzeug kehrte nach Wien zurück
Sofort kam aus dem Cockpit eine Durchsage des Piloten. Karas vernahm die beruhigende Ansage, dass das Triebwerk nicht beschädigt worden sei. „Wir sind dann aber dennoch nach Wien zurückgekehrt. Dort wurden einige Einschlaglöcher entdeckt, sodass wir in eine andere Maschine umsteigen mussten“, so der Mandatar. Bedroht habe er sich trotz des dramatischen Zwischenfalls nicht gefühlt. Nachsatz dennoch: „So etwas habe ich wirklich noch nie erlebt.“

Bei solch einem Ereignis wird wohl jedem Passagier mulmig zumute: Dass es sich dabei aber um keinen Einzelfall handelt, zeigte sich erst am Montagabend, als ein AUA-Flugzeug mit Verspätung um 18.23 Uhr in Richtung Neapel abgehoben und plötzlich inmitten des Unwetters in der Höhe von Ödenburg in Ungarn von einem Blitz getroffen worden war (siehe Screenshot). Die Maschine konnte die Reise nicht fortsetzen und musste wieder zum Flughafen nach Schwechat zurückkehren.

Nachdem die Maschine in Höhe von Ödenburg von einem Blitz getroffen wurde, musste das Flugzeug wieder kehrt machen.  (Bild: „Krone“-Leserreporter)
Nachdem die Maschine in Höhe von Ödenburg von einem Blitz getroffen wurde, musste das Flugzeug wieder kehrt machen. 

Reise wurde am Dienstag fortgesetzt
Nach Angaben eines „Krone“-Leserreporters, dessen Schwägerin sich ebenso in dem Flugzeug befand, brach aber keine Panik aus: „Die Turbulenzen sollen spürbar gewesen sein, die Passagiere habe man anschließend in Hotels untergebracht.“ Am Dienstag konnten die Gäste ihr Reise erneut antreten. Auch von Seiten der AUA wurde der Vorfall bestätigt: „Das Flugzeug des gestrigen Fluges OS 543 wurde von einem Blitz getroffen. Die Maschine ist sicher nach Wien zurückgekehrt und wird derzeit technisch überprüft.“

Bei dem AUA-Flug Richtung Brüssel war auch EU-Mandatar Karas an Bord. Er erlebte den Blitzschlag mit. (Bild: Fotomontage Fotos Thomas Görlitz Krone KREATIV,)
Bei dem AUA-Flug Richtung Brüssel war auch EU-Mandatar Karas an Bord. Er erlebte den Blitzschlag mit.

Ist Fliegen bei Gewitter gefährlich?
Angst vor der nächsten Flugreise soll nun aber niemand haben. Denn Gewitter sind für Flugzeuge in der Luft ungefährlich. Bei stärkeren Unwettern kann es zwar zu Turbulenzen kommen, ein Düsenjet kann diese jedoch gut verkraften. Generell kommt es nur selten vor, dass eine Maschine direkt durch das Gewitter fliegt, Piloten versuchen diese meist zu umgehen.

Blitz wird durch Flugzeug nur geleitet
Auch ein Blitzeinschlag in ein Flugzeug birgt keine Gefahr für Passagiere und Piloten: Passagierflugzeuge bestehen hauptsächlich aus Aluminium, welches ein Eindringen des Blitzes in die Kabine verhindern kann. Dadurch, dass Flugzeuge keinen physischen Kontakt zum Boden haben, kann der Blitz technisch gesehen gar nicht in das Flugzeug einschlagen, sondern er wird um die Maschine geleitet.

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