Bald fast unmöglich
Briten feilen am Aus für legalen Zigarettenverkauf
Der britische Premierminister Rishi Sunak plant derzeit ein Gesetz, das den legalen Kauf von Zigaretten langfristig unmöglich macht. Er sieht vor, das Mindestalter von derzeit 18 Jahren jährlich um ein weiteres Jahr zu erhöhen. Sunak stoßt dabei jedoch auf heftigen Widerstand.
So könnten etwa Dutzende Tory-Abgeordnete gegen das Gesetz votieren, sollte es zur Abstimmung kommen. Sunaks direkte Amtsvorgängerin Liz Truss sprach von einem Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht erwachsener Menschen. Ex-Premierminister Boris Johnson, der nicht mehr Mitglied des Unterhauses ist, hält es „für absolut verrückt.“ Ausgerechnet die Partei von Winston Churchill wolle Zigaretten verbieten, ergänzte er. Der Nobelpreisträger und frühere britische Premierminister war bekannt dafür, gerne Zigaretten zu rauchen.
Wenn ich mir einige der Dinge ansehe, die wir jetzt tun oder die im Namen des Konservatismus getan werden, so halte ich sie für absolut verrückt.
Ex-Premierminister Boris Johnson
Anti-Rauchen-Aktivistinnen und -aktivisten warnen, dass die Tabaklobby hinter den Kulissen daran arbeite, die Pläne zu schwächen, zu verzögern oder sogar zu vereiteln. Die Labour Party, die wichtigste Oppositionskraft in Großbritannien, unterstützt den Entwurf hingegen.
E-Zigaretten sollen eingeschränkt werden
Ziel des konservativen Premierministers ist, dass niemand, der dieses Jahr 15 wird oder jünger ist, jemals legal Zigaretten kaufen kann. Der Entwurf seiner Partei sieht außerdem vor, dass E-Zigaretten für Jugendliche unattraktiver werden. Süße Geschmacksrichtungen und knallige Verpackungen sollen eingeschränkt werden. Einweg-E-Zigaretten sollen grundsätzlich verboten werden.
In Großbritannien sterben jährlich ungefähr 80.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Die Zahl der 11- bis 17-Jährigen, die sogenannte Vapes probiert haben, hat sich in den vergangenen drei Jahren auf 20,5 Prozent verdreifacht.
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