Gamper mit Husarenritt

„Zweiter Platz ist größter Erfolg meiner Karriere“

Tirol
16.04.2024 19:37

Nach einem Husarenritt schrammte Radprofi Patrick Gamper am Dienstag bei der Tour of the Alps nur knapp am ersten großen Profi-Sieg vorbei. Der Tiroler konnte am Schlussanstieg dem italienischen Bergfahrer De Marchi nicht folgen: „Dieser zweite Platz ist der größte Erfolg meiner Karriere.“

Der Tiroler Lokalmatador Patrick Gamper schrammte am Dienstag auf der zweiten Etappe bei der Tour of the Alps nur knapp am ersten Profisieg vorbei. Für den 27-Jährigen aus Münster war der zweite Platz hinter dem italienischen Tagessieger Alessandro De Marchi aber ein gefühlter Sieg: „Das ist der größte Erfolg meiner Karriere. Sicher auch ein gutes Argument für eine Vertragsverlängerung.“

Für den Traum vom Etappensieg nahm Gamper sein Herz in beide Hände, der Zeitfahr-Staatsmeister ließ 30 Kilometer vor dem Ziel die beiden verbliebenen Mitausreißer De Marchi (It) und Pellaud (Sz) stehen: „Ich habe gewusst, dass De Marchi der stärkste Kletterer in unserer Gruppe ist. Ich wollte vor dem Anstieg hinauf nach Gnadenwald einen Vorsprung herausfahren, leider hat es nicht gereicht. Ich würde aber nichts anders machen.“

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Meine Eltern und meine Freundin warteten im Ziel, auf diesen Straßen habe ich als Kind mit dem Radsport begonnen. Es ist ein sehr emotionaler Tag für mich.“

Radprofi Patrick Gamper

Dass ihm dieser Husarenritt ausgerechnet in der Heimat gelang, machte die Geschichte umso schöner. „Meine Eltern und meine Freundin warteten im Ziel, auf diesen Straßen habe ich als Kind mit dem Radsport begonnen. Es ist ein sehr emotionaler Tag für mich“, gestand der Bora-Hansgrohe-Profi, der nur zehn Kilometer vom Etappenziel in Stans wohnt, mit nassen Augen.

Am Mittwoch wird Patrick auf der dritten Etappe der fünftägigen Rundfahrt wieder in die Helferrolle beim deutschen Worldtour-Team schlüpfen: „Die Etappe ist für mich zu steil, da haben wir andere Fahrer im Team.“

Pöstlbergers Mut unbelohnt
Mut zum Angriff bewies auch der im Nationalteam fahrende Lukas Pöstlberger. Der Wahl-Tiroler war mehr als 100 Kilometer in der sechsköpfigen Spitzengruppe. „Mit dem Gegenwind war es zäh, am Ende fehlte mir einfach die Rennhärte“, seufzte der vertragslose Giro-Held, der am Ende die Etappe auf Platz 109 (+12:51 Minuten) beendete. Er hofft, mit Einsätzen im Nationalteam wieder einen Platz in der Worldtour zu ergattern.

Lukas Pöstlberger sorgte in der sechsköpfigen Ausreißergruppe lange für das Tempo. (Bild: Mario Stiehl/Cycling Austria)
Lukas Pöstlberger sorgte in der sechsköpfigen Ausreißergruppe lange für das Tempo.

Mühlberger nicht glücklich
Gregor Mühlberger hatte im Sprint des Hauptfeldes die schnellsten Beine. Happy war der für das spanische Movistar fahrende Salzburger mit dem vierten Platz nicht: „Nach dem Defekt von Geraint Thomas war im Feld das Tempo draußen. Es ist für mich bitter gewesen, denn ich fühlte mich richtig gut. Es ist aber auch schön zu sehen, dass es doch noch Respekt vor den großen Namen im Feld gibt. Das habe ich zuletzt ein wenig vermisst.“

Erste ETAPPE: Salurn – Stans, 189,1 km: 
1. De Marchi (It) 4:47:37, 
2. Gamper (Ö) +1:20, 
3. Pellaud (Sz) +1:14, 
4. Mühlberger (Ö) +1:47,
44. Schönberger, 
55. Putz gl. Zeit, 
61. Pernsteiner +3:22, 
84. Schrettl +7:14 , 
98. Eckerstorfer +12:51, 
101. Messner, 
105. Pöstlberger, (alle Ö) alle gl. Zeit.

GESAMT: 
1. Foss (Nor) 8:06:20,
52. Gamper +8:15, 
57. Mühlberger +8:48, 
58. Schönberger gl. Zeit, 
66. Pernsteiner +10:23, 
74. Putz +13:17, 
76. Schrettl +14:15, 
105. Eckerstorfer +24:21, 
108. Messner, 
109. Pöstlberger gl. Zeit.

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