Es war der größte Rückschlag in der Karriere von Sofia Goggia. Anfang Februar hatte sich die italienische Skirennläuferin im Training schwer verletzt, anschließend rechnete sie sogar mit dem Schlimmsten: „Da gab es Momente, in denen ich dachte, es ist vorbei. Ich konnte mit dieser Art von Emotionen und psychischen Schmerzen nicht umgehen.“
Am 5. Februar bei einem Sturz im Training auf einer Piste in Ponte di Legno im Norden des Landes brach sich Sofia Goggia das Schienbein und den Schienbeinknöchel. Goggia war in einer Rechtskurve mit ihrem rechten Bein gegen ein Tor geprallt und nach dem Sturz mit einem Hubschrauber abtransportiert worden. Die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2018 hatte schon in der Vergangenheit häufig mit Verletzungen zu kämpfen. 2021 fiel sie wegen einer Fraktur des Schienbeinkopfes im rechten Knie aus und verpasste die Heim-WM in Cortina d‘Ampezzo. Im Jahr darauf verletzte sie sich am Knie. Auch ihre linke Hand brach sie sich Ende 2022. Doch diesmal hing ihre Karriere am seidenen Faden.
„Die ersten beiden Kreuzbandrisse, die ich mir als junge Athletin zuzog, waren einfach wegzustecken. Dagegen waren die Tage nach meiner Schienbeinverletzung richtig hart“, gesteht Goggia in einem FIS-Interview. Inzwischen fühle sie sich bereits besser, ihr Plan sieht wie folgt aus: „Ich glaube, dass ich im Juli am Gletscher wieder auf Skiern stehen werde. Danach werde ich zum Training nach Südamerika reisen.“
„Deshalb werde ich so lange wie möglich Skifahren“
Dass wieder Trainingseinheiten möglich sind und sie schon bald wieder auf den zwei Latten stehen wird, kann die Italienerin selbst kaum glauben. „In den ersten 20 Tagen habe ich keine Zukunft für mich auf Skiern gesehen“, sagt Goggia, dann kullern ihr Tränen über die Wangen. „Was ich aber weiß, ist, dass du nie im Leben solche Emotionen empfinden kannst, wie wenn du am Start stehst. Deshalb werde ich so lange wie möglich Skifahren.“
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