Das ARGUS Bike Festival am Wiener Rathausplatz, das heuer sein 25-Jahr-Jubiläum feierte, ist die größte Radveranstaltung Österreichs und viele Hersteller von Fahrrädern, E-Bikes und Zubehör nutzten das Spektakel, um ihre neuesten Produkte zu präsentieren. Wie etwa der der traditionsreiche Vorarlberger Skihersteller Kästle, der stark ins Mountainbike-Business einsteigen will.
Gleich vier E-Mountainbikes – vom K_eMX5 bis zum K_eMX8 – in den typischen Kästle-Farben Türkis, Weiß und Schwarz stellten die Vorarlberger den interessierten Bikern direkt vor der imposanten Kulisse des Wiener Rathauses vor. Bei allen Modellen setzt Kästle auf den leistungsstarken und beliebten Bosch CX Performance Antrieb, 160 Millimeter Federgabeln von Rockshox oder DT SWISS beim Top-Modell.
Die Preise der Kästle Mountainbikes bewegen sich abhängig von der jeweiligen Ausstattung zwischen 5.499 und 7.999 Euro.
Warum aber steigt ein traditionsreicher Skihersteller ins umkämpfte Mountainbike-Geschäft ein? „Uns ist eine ganzjährige Marktpräsenz sehr wichtig“, so Kästle-Verkaufsleiter Christian Martl.
Zusammengebaut werden die Kästle Bikes im eigenen Werk in Tschechien, wo auch die Skier produziert werden. Eine Besonderheit bei Kästle ist, dass jeder, der sich ein Kästle Mountainbike kauft, auch einen 1000 Euro Gutschein für ein Paar Kästle Ski dazu bekommt.
Japaner erfanden vor 30 Jahren das erste Serien-E-Bike
Neben den Vorarlbergern präsentierte auch Yamaha auf dem Wiener Rathausplatz sein E-Bike Linie Up, darunter auch das MORO 07 – ein limitiertes E-Fully zum 30 Jahre Jubiläum. Denn vor 30 Jahren entwickelten die Japaner das erste serienmäßige E-Bike der Welt und eröffneten damit eine völlig neue Welt der Möglichkeiten für Radfahrer.
Seit 1993 ist Yamaha führend bei der Entwicklung von innovativen E-Bikes mit leichten, leistungsstarken und kompakten Antrieben. Neben dem MORO hat Yamaha auch noch das CROSSCORE, ein Trekkingbike sowie das kultige Funbike BOOSTER und das E-GRAVELBIKE WABASH-RT im Sortiment.
„Auch wenn der große E-Bike-Boom, der durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde, vorbei ist, sind wir sicher, dass die Nachfrage nach elektrounterstützten Fahrrädern weiter anhalten wird – das zeigen auch unsere Verkaufszahlen“, sagt Raphael Redl am Stand von Yamaha Österreich auf dem Wiener Bike Festival.
Ebenfalls als Aussteller in Wien präsent war die Marke Bergamont. Die 1993 als kleine Werkstatt gegründete Hamburger Fahrradschmiede aus dem Stadtteil St. Pauli wurde vor sechs Jahren von der 1958 in den USA gegründeten Marke Scott aufgekauft, die jedoch seit 2019 ihren Sitz im Schweizer Kanton Freiburg hat.
„Bergamont Fahrräder sind für den urbanen Bereich und das Trekking gedacht, während Scott die sportiven Modelle produziert“, so Lukas Kainz: „Natürlich hat Bergamont auch lässige Mountainbikes und Gravler im Programm.“
Der Fahrradmarkt selbst wird für Kainz immer vielfältiger: „Die Auswahl an Fahrrädern ist riesig und es kommen immer neue Trends dazu. Aktuell ist es das Gravelbike, was wiederum das klassische Hardtail-Mountainbike aktuell verdrängt.“
Besonders groß ist laut Kainz auch der Trend zu leichten E-Bikes: „Wir verbauen deshalb bei unseren Modellen neben Antrieben von Bosch und Shimano auch den superleichten TQ-Motor.“
Das E-Bike ist ein Alleskönner!
Heidemarie Paul von Bosch eBike Systems
Bild: Hannes Wallner
Zu den Topherstellern von E-Antrieben zählt zweifellos Bosch. Laut einigen heimischen Händlern wollen 80 Prozent der Kunden, dass ihr E-Bike von einem Bosch CX oder SX Motor angetrieben wird. „Jedes zweite verkaufte Fahrrad in Österreich ist inzwischen ein E-Bike“, freut sich Heidemarie Paul, die seit 2015 als Marketing-Managerin für Bosch eBike Systems in Österreich zuständig ist. „Das E-Bike ist ein Alleskönner.“
Heidi selbst ist privat selbst mit einem sportlichen E-Fully unterwegs.
Klapp- und Lastenräder für die Stadt
In einer Großstadt wie Wien sind viel mehr Stadträder, Lastenbikes oder Klappräder unterwegs und einige Hersteller und Händler präsentierten demensprechende Modelle. Innovative, moderne Räder bietet etwa die Wiener Marke Vello Bike an, darunter das leichteste Klapprad seiner Klasse (nur 10,9 kg) mit einem ultraleichten Titanrahmen und einzigartiger, patentierter Faltung.
Das Wiener Klapprad gibt es auch als E-Bike-Version. Dabei verbauen die Wiener den italienischen Zehus-Antrieb. Der Radnabenmotor vereint Antrieb, Batterie und Sensoren in einem leichten, schlanken Gehäuse und ist perfekt für den urbanen Bereich geeignet. „Brandneu am Markt ist unser Vello SUB, eines der leichtesten Cargo-Räder am Markt – es wiegt nur 24,9 Kilogramm“, so Fabio Rotaru von Vello Bike.
Innovatives Zubehör für Fahrräder
Aber auch innovatives Zubehör für Fahrräder wurde in Wien vorgestellt, wie etwa Blinkersysteme. „Egal ob auf der Straße oder auf dem Radweg, es wird immer voller. Vor allem das Fahrradfahren in Großstädten stellt Biker vor besondere Herausforderungen. Sehen und gesehen werden ist wichtiger denn je“, so Eckehard Bahr von Velorian, der hochwertige Blinkersysteme verbaut.
Ob man diese braucht? „Das ist wie beim Fahrradhelm, wer einen trägt, ist besser geschützt und deshalb sind Blinkersysteme bei Fahrrädern im urbanen Bereich absolut empfehlenswert“, so Bahr.
Neben Bekleidung, neuen Helmen wurden auf dem Bike Festival auch Nachrüstsysteme vorgestellt, mit denen man sein altes Fahrrad in ein E-Bike umbauen kann. Ein solches System bietet das Kärntner Unternehmen GP Motion, die bereits in 3. Generation den add-e NEXT-Antrieb in Villach herstellen.
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