Das Finanzministerium hat einen Vorstandsjob bei der Finanzmarktaufsicht (FMA) ausgeschrieben. Es geht um die Nachfolge von Eduard Müller, dem vorgeworfen wird, für Investor René Benko interveniert zu haben.
Müller ist Anfang April im parlamentarischen COFAG-U-Ausschuss zu Steuerverfahren der Signa-Gruppe und mutmaßlichen Interventionen befragt worden. Er war von 2015 bis 2018 Sektionschef im Finanzministerium und soll für Immobilienjongleur Benko interveniert haben. Müller bestritt das und gab an, sich im damaligen Generalsekretär Thomas Schmid getäuscht zu haben, der im Hintergrund die Fäden gezogen habe. Zwischen Müller und Schmid gibt es Chatnachrichten.
Das sollen Interessierte mitbringen
Der FMA-Vorstandvertrag soll noch bis Juli 2025 laufen. Dennoch ist die Nachfolge bereits ausgeschrieben. Die Stellenausschreibung wurde am Dienstag im digitalen Amtsblatt der Republik (EVI) veröffentlicht. Anforderungen sind unter anderem der „Abschluss eines juristischen, wirtschaftswissenschaftlichen oder gleichzuhaltenden Universitätsstudiums“, langjährige Berufserfahrung im öffentlichen Bereich und verhandlungssichere Englischkenntnisse.
Bei den persönlichen Voraussetzungen sind beispielsweise Unbescholtenheit, eine natürliche Autorität, Zielstrebigkeit, die österreichische Staatsbürgerschaft und der Nicht-Ausschluss vom Wahlrecht zum Nationalrat angeführt.
Bestellung für fünf Jahre
Bewerbungen müssen bis 17. Mai an das Finanzministerium und den Personalberater Stanton Chase International geschickt werden. Die Funktionsperiode beträgt fünf Jahre, wobei eine Wiederbestellung zulässig ist. Der Vorschlag der Person kommt von der Bundesregierung, die Bestellung erfolgt dann durch den Bundespräsidenten.
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