Bewohner aus dem kleinen Grätzel Hundsturm in Wien-Margareten sind fassungslos: Ein stark verwester Leichnam wurde dort am Dienstag von Bauarbeitern in einem Kellerabteil gefunden. Unter Schutt vergraben, soll der leblose Körper dort schon eine Weile gelegen sein. „Eine Gruselgeschichte wie jene der Eislady“, erinnert sich einer der Anrainer an den Fall aus dem Jahr 2011 zurück.
„Ich konnte der Polizei auch nicht weiterhelfen, da mir in letzter Zeit nichts Verdächtiges aufgefallen ist“, zeigt sich der armenische Betreiber eines Schuh-Service-Geschäfts an derselben Adresse ratlos. Einen Tag zuvor hatten Arbeiter bei Sanierungsarbeiten in einem der Keller in der Margaretener Bräuhausgasse die bereits stark verweste Leiche entdeckt. Sie erlitten einen großen Schock.
Aber auch in der Nachbarschaft spricht sich das abscheuliche Ereignis rasch herum: Die beiden Studentinnen Donata und Franziska zuckten erschreckt zusammen, als sie von der Leiche im Keller erfuhren.
Was klar scheint: Der Leichnam wurde bereits vor Langem im Keller versteckt. Ob Mord oder Totschlag vorliegt, wird die Polizei allerdings noch klären. Ebenso unklar wie die Identität des oder der Toten ist auch ein mögliches „Mordmotiv“.
Fall lässt Hobbykriminalisten spekulieren
„Unsere Kriminalisten ermitteln in alle Richtungen“, so Julia Schick, Pressesprecherin der Wiener Polizei. Hobbykriminalisten meinen, dass möglicherweise eine verstorbene Person von Verwandten oder Bekannten versteckt wurde, um weiterhin deren Einkünfte, Pension etc. kassieren zu können.
Fall erinnert an jenen der „Eislady“
Wirft man einen Blick zurück in die Vergangenheit, gibt es einige Parallelen zum Fall der „Eislady“ aus dem Jahr 2011. Estibaliz Carranza hatte zwei Männer ermordet und auch sie hatte die Leichenteile in einem Kellerabteil unter ihrem Eissalon in Wien-Meidling versteckt. Auch ihr schreckliches Geheimnis konnte damals aufgrund von Reparaturarbeiten im Keller enthüllt werden.
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