Gleich drei Masern-Krankheitsfälle wurden innerhalb weniger Stunden in Oberösterreich bekannt. Für einen Gemeinschaftsschutz bräuchte man eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent – davon ist man allerdings in vielen Altersgruppen weit entfernt. Vor allem „Corona“-Babys wurden selten geimpft.
Sie waren in den vergangenen Jahren beinahe ausgestorben, doch heuer feiern sie endgültig ein Comeback: die Masern. In OÖ kam es in den vergangenen Tagen zu gleich drei Krankheitsfällen – im VIP-Club der SV Ried, in einem Spar-Supermarkt in Traun und in einem Zug von Ried nach Linz und wieder retour. Diese Fälle noch nicht eingerechnet, gab es in Oberösterreich heuer bereits 38 Masernerkrankungen in unserem Bundesland.
Vier Personen auf Intensivstation
Österreichweit waren es sogar 391 Fälle. 71 Personen (18,5%) wurden im Krankenhaus behandelt, davon vier Personen auf einer Intensivstation. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 wurden österreichweit 186 Masernfälle im Meldesystem erfasst – in Oberösterreich waren es nur sieben. Davon wurden 49 Personen im Krankenhaus behandelt. Und in den Jahren 2021 und 2022 war es jeweils sogar nur ein Fall.
Unterschiede je nach Alter
Um die schwere Infektionskrankheit wieder zurückdrängen zu können, bräuchte es eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent – doch davon ist man in vielen Altersgruppen weit entfernt. Empfohlen wird die Impfung ab dem zehnten Lebensmonat. Vor allem die Kinder des 2019er- und 2020er-Jahrgangs weisen aber niedrige Durchimpfungsraten auf.
Acht Prozent der Zwei- bis Fünfjährigen sind komplett ungeimpft. Die 10- bis 18-Jährigen sind laut Bericht des Gesundheitsministeriums generell sehr gut geimpft. 2022 verfügten etwas mehr als 86 Prozent der 18- bis 30-Jährigen über einen kompletten Impfschutz mit zwei Dosen – allerdings zu wenig für einen ausreichenden Schutz der Gesamtbevölkerung.
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