Diagnose Leukämie

„Krebsfreundschaft“ als Botschaft der Hoffnung

Burgenland
18.04.2024 09:00

Lisa Jost und Olivia Knauß erhielten im selben Alter die selbe Krebs-Diagnose. Während erstere die Krankheit besiegt hat, kämpft zweitere mit der Unterstützung ihrer „Krebsfreundin“ noch dagegen an.

Den Moment, wo sich Olivia Knaus, plötzlich am falschen Ende des Krankenbetts wiederfand, wird die 25-Jährige Nichte von Ski-Star Hans Knauß nicht so schnell vergessen. Im März erhielt die Krankenschwester, die zuvor ihren Job an den Nagel gehängt hat, auf Weltreise ging und dann eine Umschulung zur Werbetexterin machte, die Schockdiagnose Akute Myeloische Leukämie (AML).

Von der Krankenschwester zur Patientin. (Bild: Olivia Knauß)
Von der Krankenschwester zur Patientin.

Der Zufall schenkt Olivia Knauß jetzt Hoffnung
„Es war wie ein Todesurteil“, spricht die 25-Jährige über ihren ersten Gedanken nach der Diagnose, „denn als gelernte Krankenschwester dachte ich nur mehr Patienten, die nicht überlebt haben.“ Aber dann kam Lisa Jost ins Spiel, eine ehemalige Patientin von Olivia Knauß. „Eigentlich hatten wir keinen Kontakt mehr und drei Wochen vor meiner Diagnose hat sie mir geschrieben“, erzählt Knauß.

Mein Freund ist meine wichtigste Stütze, sagt Olivia Knauß. (Bild: Olivia Knauß)
Mein Freund ist meine wichtigste Stütze, sagt Olivia Knauß.

Die richtigen Worte in der schwersten Zeit des Lebens
Die Südburgenländerin, die im selben Alter die Diagnose AML erhielt, gilt mittlerweile als geheilt und ist jetzt eine große Stütze für Olivia. „Lisa war mein Stern am Himmel. Die richtigen Worte zu finden für jemanden, der sich in einer solchen Situation befindet, ist nicht leicht, aber sie hat es geschafft“, erzählt Knauß voller Hoffnung.

Lisa Jost: Ich will für Olivia da sein
„Ich hatte Gänsehaut, als ich von der Krankheit von Olivia erfahren habe und jetzt will ich für sie da sein, so wie sie für mich da war“, meint Jost. Nach dem ersten Schock, geht es für Olivia gesundheitlich bergauf, die Chemo schlägt an, auch eine Stammzellenspende scheint derzeit nicht nötig. Nicht nur die gleiche Krankheit und dass beide ihr Schicksal in den Sozialen Medien öffentlich gemacht haben, verbindet die „Krebsfreundinnen“, sondern auch ihr Kampfgeist.

Auf der Suche nach Lebensrettern. Dr. Barbara Pelzmann, Kurt Posch und Lisa Jost von Geben für Leben. (Bild: Geben für Leben)
Auf der Suche nach Lebensrettern. Dr. Barbara Pelzmann, Kurt Posch und Lisa Jost von Geben für Leben.

Typisierungsaktionen vom Verein Geben für Leben 
Lisa Schuh ist mittlerweile als Krebsbotschafterin aktiv und so entstand die Idee, gemeinsam mit der Organisation „Geben für Leben“ mehrere Typisierungsaktionen ins Leben zu rufen. Im Zuge der Tage der offenen Tür in der neuen Klinik Oberwart ließen sich 360 Menschen typisieren, am 25. April (13 bis 18 Uhr) findet in der AK Bücherei Oberwart eine Aktion statt. Einen Tag später (26. April) – dem 26. Geburtstag von Olivia Knauß – kann man sich dann von 15 bis 19 Uhr im Congress Schladming typisieren lassen.

So können auch Sie zum Lebensretter werden
Die Zielgruppe sind gesunde Menschen zwischen 17 und 45 Jahren mit einem Gewicht von mindestens 50 Kilogramm, die mit einem einfachen, schmerzfreien Wangenabstrich getestet werden. Lisa Jost, die selbst an Leukämie litt und nun als Botschafterin auf die Typisierungsaktion aufmerksam machen möchte, dazu: „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, immer wieder auf solche Aktionen hinzuweisen. Als ehemalige Betroffene weiß ich nämlich, wie schnell es gehen kann und wie dringend man dann Hilfe benötigt.“

Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen
Stammzellen- und Knochenmarkspenden sind oft die letzte Hoffnung für Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Leukämie und anderen Erkrankungen des Blutes sowie der blutbildenden Organe. Die Kompatibilität zwischen Spender und Empfänger spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Transplantation. Die Suche nach dem genetischen Zwilling gestaltet sich daher auch oft als die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. „Je mehr Menschen sich also typisieren lassen, desto größer ist die Chance, einen passenden Spender zu finden. Und, auch wenn ich keine Stammzellenspende brauche, wäre es mein schönstes Geschenk, jemand anderem das Leben zu retten“, ruft auch Olivia Knauß dazu auf, sich typisieren zu lassen. 

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