Microsoft kommt offenbar um eine formelle Untersuchung seiner Milliarden-Investition in den KI-Entwickler OpenAI durch die EU-Kommission herum. Diese habe entschieden, dass es sich bei der Beteiligung nicht um eine Übernahme handle und der Softwarekonzern die Ausrichtung von OpenAI nicht kontrolliere, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf Insider.
OpenAI ist durch seinen KI-Chatbot ChatGPT bekannt geworden. Microsoft hat 13 Milliarden US-Dollar in OpenAI investiert.
Die EU-Kommission hatte im Jänner angekündigt zu prüfen, ob sie eine Untersuchung der Beteiligung einleiten solle. Zuvor hatte eine Meuterei bei OpenAI enge Verbindungen zwischen beiden Unternehmen aufgedeckt.
Zwar werden die meisten von der Kommission geprüften Transaktionen letztlich genehmigt. Allerdings legten die Aufseher häufig ein Veto ein, wenn ihre Wettbewerbsbedenken nicht innerhalb gesetzter Fristen ausgeräumt werden.
„Wettbewerb gefördert“
Microsoft lehnte eine Stellungnahme auf Anfrage von Bloomberg ab. Das Unternehmen verwies lediglich auf eine frühere Erklärung, nach der die Partnerschaft mit OpenAI „mehr KI-Innovation und Wettbewerb gefördert und gleichzeitig die Unabhängigkeit beider Unternehmen gewahrt“ habe.
Ein Sprecher der Kommission sagte, dass die Aufsichtsbehörde für eine Untersuchung möglicher Wettbewerbsbedenken zunächst feststellen müsse, dass sich die Kontrolle zwischen beiden Unternehmen dauerhaft geändert habe.
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