Tsunamiwarnung

Indonesien: Alarmstufe 1 nach Vulkanausbruch

Ausland
18.04.2024 11:22

Nach dem Ausbruch des Vulkans Ruang in Indonesien haben die Behörden die höchste Alarmstufe ausgegeben und vor einem möglichen Tsunami gewarnt. 

Das Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG) warnte, dass Vulkanteile ins Meer stürzen und hohe Flutwellen auslösen könnten. Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Behörden evakuierten auch die Insassen des dort gelegenen Gefängnisses. Die Haftanstalt befindet sich direkt gegenüber des Vulkans.

Gesteinswolken 3000 Meter hoch in Himmel geschleudert
Am Mittwoch hatte der 725 Meter hohe Feuerberg Asche- und Gesteinswolken 3000 Meter hoch in den Himmel geschleudert. Die Behörden verhängten eine Sperrzone in einem Umkreis von sechs Kilometern um den Krater. Asche und Steine seien auch auf der fünf Kilometer entfernten Insel Tagulandang niedergegangen und hätten dort Einwohner verletzt.

Tsunami möglich
Vulkanausbrüche hätten das Potenzial, Tsunamis mit verheerenden Folgen auszulösen, zitierte die indonesische Nachrichtenagentur Antara einen Sprecher des staatlichen Zentrums für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik (BMKG). Verursacht würden diese durch den Einbruch von Flanken eines Vulkans – oder schlimmstenfalls des gesamten Berges. Die Folge sind möglicherweise meterhohe Flutwellen.

Der Ruang spuckt Feuer und Asche – Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht. (Bild: AFP)
Der Ruang spuckt Feuer und Asche – Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht.
(Bild: AFP)
(Bild: AFP)
(Bild: AFP)

Das Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG) warnte, dass Vulkanteile ins Meer stürzen und hohe Flutwellen – bis hin zu einem Tsunami – auslösen könnten. Die Gemeinden auf der Insel Tagulandang „müssen sich auf den möglichen Ausstoß glühender Gesteinsbrocken, auf heiße Wolken und Tsunamis einstellen, die durch den Sturz der Vulkanmasse ins Meer verursacht werden könnten“, erklärte der Direktor der indonesischen Vulkanologiebehörde, Hendra Gunawan.

Flughafen geschlossen
Am Donnerstag wurde der Flughafen in Manado, der Provinzhauptstadt von Nord-Sulawesi, vorsorglich geschlossen. Auch Flüge zwischen der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur und den Bundesstaaten Sarawak und Sabah auf der Insel Borneo wurden gestrichen.

Hilfslieferungen an Betroffene (Bild: AFP)
Hilfslieferungen an Betroffene

Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Vulkanausbrüche und Erdbeben sind keine Seltenheit. Der Ruang hatte vor mehr als 150 Jahren bereits einmal einen heftigen Tsunami ausgelöst. Bei der Naturkatastrophe im Jahr 1871 starben 400 Menschen.

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